Mittelalterliche Franziskaner Klosterkirche soll Denkmalschule werden

Die Klosterruine ist wieder täglich geöffnet. | Foto: Dirk Jericho
3Bilder
  • Die Klosterruine ist wieder täglich geöffnet.
  • Foto: Dirk Jericho
  • hochgeladen von Dirk Jericho

Mitte. Die Tore in die Klosterruine sind wieder geöffnet. Besucher können bis November täglich von 10 bis 18 Uhr die Klosteranlage besuchen.

Im Winter kullerten pelzige Kreaturen auf dem Steinboden umher. Die bunten Fellbälle waren Teil der Kunstinstallation „Creatures“ der Zwillingsschwestern Maria und Natalia Petschatnikov. Das Kulturamt versucht mit der Ausstellungsreihe statement&dialogue das imposante Baudenkmal mehr ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken. Seit 2016 setzen sich Künstler auf ihre Art mit der Architektur und Geschichte der Klosterruine auseinander.

Das einstige Franziskanerkloster gehört als eines der letzten erhaltenen Zeugnisse der Gründungsgeschichte Berlins zu den wichtigsten Baudenkmälern der Stadt. Das Bezirksamt als Eigentümerin will die Ruine der um 1250 gebauten Klosterkirche aus dem Dornröschenschlaf holen und zum Touristen-Hotspot machen. Mit der Neugestaltung des Klosterviertels rund um den Molkenmarkt auf historischem Grundriss rückt auch die Klosterkirche wieder in den Fokus.

Derzeit läuft die Werkstattphase, in der „eine Art Denkmalakademie auf Zeit entwickelt wird“, heißt es aus dem Kulturamt. Es gehe darum, die baulichen Überreste dauerhaft sichtbar zu machen und den Besuchern als Teil der Berliner Geschichte anschaulich zu vermitteln. Archäologen haben bereits gut erhaltene Fundamente des Kreuzganges und Kapitelhauses an der Nordwand der Ruine der historischen Klosteranlage entdeckt, sagt Kulturstadträtin Sabine Weißler (Grüne).

Geplant ist, archäologische Fundstücke in der Klosterruine auszustellen. Das ist Teil des zukünftigen Nutzungskonzeptes, das Experten im vergangenen Jahr in einem viermonatigen Workshop erarbeitet hatten. Die Klosterruine soll laut Konzept eine „Denkmalschule auf Zeit“ oder eine „archäologische Akademie“ werden. In den Gemäuern und in der restaurierten Sakristei sollen zukünftig Kunst- und Bildungsprojekte zur Geschichte des Grauen Klosters, zur Franziskanerkirche oder zum Klosterviertel stattfinden.

Neben der Franziskaner Klosterkirche stand das 1574 gegründete Gymnasium zum Grauen Kloster – die bedeutendste Bildungsstätte des Berliner Bürgertums. Der Förderverein Berlinisches Gymnasium zum Grauen Kloster will auf dem Klosterareal wieder ein neues Gymnasium. Laut Bebauungsplan ist neben der Ruine ein Schulneubau vorgesehen. DJ

Die Klosterruine an der Klosterstraße 73a ist barrierefrei zugänglich. Der Eintritt ist frei. Mehr Infos unter http://klosterruine.berlin.
Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

47 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
 Ist Ihr Herz gesund? Informieren Sie sich am 20. November über Herzschwäche und wie man sie erkennt und behandelt. | Foto: Caritas-Klinik Maria Heimsuchung

Infos über Herzinsuffizienz
Vortrag: „Herzschwäche erkennen und behandeln“

Die Caritas-Klinik Maria Heimsuchung lädt Sie herzlich zu einem informativen Vortrag am 20. November 2024 von 17 bis 18 Uhr ein. Unter dem Titel „Stärke dein Herz – Herzschwäche erkennen und behandeln“ erfahren Sie Wissenswertes über die frühzeitige Erkennung und moderne Behandlungsmöglichkeiten der Herzinsuffizienz. Dr. med. Philipp Krauser, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie sowie Oberarzt im Caritas Kardiozentrum Berlin, wird in dem Patienteninformationsabend auf die typischen...

  • Pankow
  • 30.10.24
  • 410× gelesen
WirtschaftAnzeige
Tätowierungen sind eine Kunst mit jahrtausendealter Geschichte, die über Jahrhunderte hinweg die Körper der Menschen schmückte. Doch der Beruf des Tätowierers ist nicht nur kreative Arbeit. Es ist ein anspruchsvolles und faszinierendes Handwerk. | Foto: VEAN TATTOO
3 Bilder

VEAN TATTOO
Tätowierer: einer der gefragtesten Berufe unserer Zeit

Tätowierungen sind eine Kunst mit jahrtausendealter Geschichte, die über Jahrhunderte hinweg die Körper der Menschen schmückte. Doch der Beruf des Tätowierers ist nicht nur kreative Arbeit. Es ist ein anspruchsvolles und faszinierendes Handwerk, das nicht nur künstlerische Fähigkeiten, sondern auch ein tiefes Verständnis des gesamten Prozesses erfordert. In diesem Artikel wird VEAN TATTOO Ihnen die Welt der Tätowierkunst näherbringen und erläutern, warum der Beruf des Tätowierers heute zu den...

  • Mitte
  • 28.10.24
  • 528× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen? Erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Infoabend am 12. November
Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen

Leiden Sie unter anhaltenden Knie- oder Hüftschmerzen, die jeden Schritt zur Qual machen oder Ihnen sogar in Ruhe keine Erholung gönnen? Es muss nicht so bleiben! Besuchen Sie unseren Infoabend "Leben ohne Knie- und Hüftschmerzen: Schonende & komfortable OP-Methode!" und erfahren Sie, wie Sie mit modernsten Methoden Ihre Mobilität zurückgewinnen – schonend, effektiv und ohne Angst vor einem Eingriff. Expertenwissen kommt beim Infoabend am 12. November aus erster Hand: Tariq Qodceiah, Chefarzt...

  • Reinickendorf
  • 01.11.24
  • 263× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 389× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.