Tristan Otto reist nach Kopenhagen
Noch bis Ende Januar kann man den T-Rex im Naturkundemuseum sehen

Vier Jahre lang war Tristan in Berlin. | Foto: Dirk Jericho
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Er sollte nur drei Jahre bleiben und im vergangenen Frühjahr weiterziehen. Doch jetzt geht der Publikumsmagnet des Naturkundemuseums wirklich. Ende Januar werden die 66 Millionen Jahre alten Knochen in Kisten verpackt.

Seit Ende Dezember 2015 begeistert der Riesendino das Publikum. Drei Millionen Gäste haben bisher Tristan gesehen. Das Skelett des Tyrannosaurus Rex ist das einzige Originalskelett eines T-Rex, das bisher in Europa zu sehen war. Der Raubsaurier ist eine Leihgabe des dänischen Geschäftsmanns Niels Nielsen. Er hat den Fleischfresser dem Museum für Naturkunde für drei Jahre zu Forschungszwecken zur Verfügung gestellt. Tristan Otto heißt der T-Rex, weil die Söhne der Besitzer so heißen.

Dinoexperten haben in den vergangenen vier Jahren bei laufendem Ausstellungsbetrieb an dem Saurier geforscht. Jetzt gehen die Knochen nach Kopenhagen ins dortige Naturkundemuseum. „Die großen Naturkundemuseen verstehen sich als eine gemeinsame wissenschaftliche, globale Infrastruktur, in der das Museum für Naturkunde Berlin Verantwortung übernimmt und sein Wissen weltweit zur Verfügung stellt. Daher ist es für das Forschungsmuseum selbstverständlich, seine Objekte für Forschung und Wissenstransfer gemeinsam allen zur Verfügung stehen. Tristan Otto ist Botschafter dieses gemeinsamen Willens“, teilt das Naturkundemusem mit.

Der 2010 im US-Bundesstaat Montana gefundene Raubsaurier ist einer der weltweit besterhaltenen Tyrannosaurus Rex. Der Superdino wurde spektakulär in einem eigenen Saal in Szene gesetzt. 170 der etwa 300 Knochen des Skeletts sind original. Der Originalschädel mit gigantischen Kieferknochen und Säbelzähnen war mit knapp 200 Kilogramm zu schwer für die Konstruktion. Ein lebender T-Rex hatte tonnenschweres Fleisch am langen Schwanz, um den 1,5 Meter langen Kopf auszubalancieren. Das fehlt natürlich am Gerippe. Der Originalschädel des Beißmonsters ist deshalb in einer Vitrine hinter Panzerglas separat ausgestellt.

Im Januar kann man T-Rex Tristan Otto noch besuchen. Wer die Chance verpasst, kann ihn später in Berlin wiedersehen: Tristan Otto kommt zurück und wird Teil des neu geplanten Wissenschaftscampus', der in den nächsten zehn Jahren zusammen mit der Humboldt-Universität und anderen Partnern auf dem Campus an der Invalidenstraße 42/43 entsteht. Ende Januar gibt es auch eine große Abschiedsparty. Tristan Otto wird für ein Jahr in Kopenhagen zu sehen sein.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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