BUCHTIPP
Orientierung bei der Berufswahl: Berufskatalog – Entscheidungshilfe für Jugendliche und ihre Familien
Welche Talente habe ich? Welche Branchen interessieren mich und ist ein Studium wirklich die richtige Entscheidung? Diese und viele weitere Fragen stellen sich junge Menschen in ganz Deutschland. Die Antworten suchen sie häufig im Internet. Eine alternative Entscheidungshilfe möchte der Berufskundeverlag mit dem Berufskatalog anbieten.
Im Berufskatalog finden Interessierte wichtige Informationen zu rund eintausend Berufsbildern. Der Verlag setzt dabei gegen den Trend auf gedrucktes Papier. „Als Jugendlicher war ich selbst völlig mit der Berufswahl überfordert“, sagt Alfred Amacher. „Und so wie mir damals, geht es auch heute vielen jungen Menschen.“ Der Verleger nutzte seine Erfahrungen und entwarf 1973 das erste Berufsbilder-Buch, in dem die beliebtesten Berufe anschaulich dargestellt wurden. Heute richtet sich sein Verlag mit dem Berufskatalog direkt an Jugendliche, ihre Familien sowie Schulen und andere Bildungsinstitutionen, die junge Menschen bei der Berufswahl unterstützen wollen. Dabei ist Amacher von dem Nutzen gedruckten Papiers überzeugt. „Die Größe und Weite des Internets ist auch gleichzeitig ein großer Nachteil“, so Amacher. Oft sei ein hochwertig gestaltetes Fachbuch übersichtlicher und besser dazu geeignet, sich über komplexe Themen – wie die verschiedenen Berufsbilder – zu informieren.
Mit dem Berufskatalog möchte der Verlag aber auch zeigen, dass eine Ausbildung dem Studium in vielen Fällen überlegen ist. So würden sich viele junge Menschen ein falsches Bild von ihren Karrierechancen nach dem Studium machen. „Überspitzt gesagt: Akademiker sind die Arbeitslosen von morgen. Studien beweisen längst, dass eine fundierte Ausbildung noch immer die beste Grundlage für eine nachhaltig erfolgreiche Karriere ist“, betont Amacher. Eine Ausbildung sei ideal, um Praxiserfahrung zu sammeln. Diese verschaffe nicht nur im Beruf viele Vorteile, sondern sei auch für ein späteres Studium äußerst wertvoll. „Andere Staaten beneiden Deutschland völlig zurecht um sein duales Ausbildungssystem. Nur leider haben Politik und Wirtschaft zu wenig getan, um Jugendliche hierzulande für eine Ausbildung zu begeistern. Dabei könnte so der Fachkräftemangel effektiv und schnell gelindert werden“, meint Amacher.
Gerade wer sich später selbstständig machen möchte, solle zunächst eine Ausbildung in der gewünschten Branche absolvieren. Das beste Beispiel sei das Handwerk. Gerade im Vergleich zu vielen akademischen Berufen, habe dieser Wirtschaftszweig noch immer goldenen Boden. Egal für welchen Beruf sich Jugendliche entscheiden – nicht jeder Tag wird ihren Erwartungen, Wünschen und Vorstellungen entsprechen. „Jeder Beruf hat auch Schattenseiten, ist anstrengend oder bietet keine guten Perspektiven. Deshalb zeichnen wir ein realistisches Bild jedes einzelnen Berufes. Nur so können wir gemeinsam mit den Eltern und verschiedenen Institutionen eine möglichst objektive Entscheidungshilfe geben und den Jugendlichen ihren ganz persönlichen Weg zu ihrem Traumjob zeigen.“
Alfred Amacher: Berufskatalog 2021, Amacher Jobmedia, etwa 210 Seiten, 29 Euro (für Schüler, Eltern, Lehrer, Berufsberater nur 15 Euro im Webshop). Weitere Informationen unter www.berufskunde.de.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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