Papageien fliegen weiter: Sonderausstellung Ara im Museum für Naturkunde verlängert

Das Präparat eines Amazonas-Jaguars, der Aras jagt, ist das spektakulärste Ausstellungsstück. | Foto: Thomas Rosenthal
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  • Das Präparat eines Amazonas-Jaguars, der Aras jagt, ist das spektakulärste Ausstellungsstück.
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Das Naturkundemuseum in der Invalidenstraße 43 hat seine im Mai eröffnete Sonderausstellung Ara wegen des großen Erfolgs verlängert.

Bereits mehr als 350 000 Besucher wollten die Ausstellung mit den exotischen Vögeln sehen, die in Kooperation mit dem WWF Deutschland, der Association for the Conservation of Threatened Parrots e.V. (ACTP e.V.) und dem Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) entstand.

Aras gehören zur Familie der Eigentlichen Papageien und kommen ausschließlich in Süd- und Mittelamerika vor. Die bunten Exoten faszinieren die Menschen seit jeher. Durch Wilderei und die Zerstörung ihrer Lebensräume sind viele Ara-Arten heute bedroht. Alle heute noch lebenden Arten stehen unter dem Schutz des Washingtoner Artenschutzübereinkommens Cites, welches den internationalen Handel mit bedrohten Tieren reguliert und überwacht.

In der Ausstellung werden alle 19 bekannten Ara-Arten gezeigt. Sie bilden den roten Faden der Ausstellung, die sich in insgesamt sieben Themenbereiche gliedert. Dabei geht es unter anderem um Handel, Kultur, Zucht, Sammlung und Forschung sowie Artenschutz. Das spektakulärste Präparat ist ein Jaguar auf Ara-Jagd. Geschaffen haben es die mehrfach international ausgezeichneten Vogelpräparatoren des Naturkundemuseums, Robert Stein und Jürgen Fiebig. Robert Stein hat bereits die Präparatoren-Weltmeisterschaft gewonnen. In der Ausstellung haben sie einen Jaguar in Szene gesetzt, der im Sprung versucht, zwei große Grünflügelaras aus der Luft zu holen. Das war vor allem deshalb nicht so einfach, weil der Jaguar im Sprung perfekt aussehen und nicht zu wackelig auf dem Podest stehen sollte. Dazu wurde ein Vierkanteisen im Körper des Tieres angebracht. Der Amazonas-Jaguar lebte im Tierpark Berlin. Bezieht man die in Eile davonfliegenden Grünflügelaras mit ein, hat das Präparat eine Höhe von 3,20 Meter.

„Die Ausstellung Ara rückt eine der wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit in den Fokus: Was bedeuten nachhaltiger Naturschutz und verantwortungsbewusstes Handeln in einer sich ständig wandelnden, globalisierten Welt?“, sagt Museumsdirektor Johannes Vogel. Durch seine umfangreichen Sammlungen sei das Berliner Naturkundemuseum vermutlich die einzige Forschungsinstitution, die alle 19 bekannten Ara-Arten zeigen kann, so der Musemschef.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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