Warm anziehen und lüften
Schulen bekommen 3500 Kohlendioxid-Messgeräte

Der Senat hat für eine Million Euro 3500 Raumluftmessgeräte angeschafft, die in den Schulen beim Lüften helfen sollen.

Die Geräte zeigen an, wann die Luft „verbraucht“ ist, und sollen für ein optimiertes Lüften sorgen. Im Corona-Plan schreibt der Senat den Schulen vor, dass jedes Klassenzimmer immer vor dem Unterricht, mindestens einmal in der Mitte jeder Unterrichtsstunde, in jeder Pause und nach dem Unterricht gelüftet werden muss. Die Schüler werden aufgefordert, entsprechend warme Kleidung zu tragen. Berlins Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) will mit dem sogenannten Corona-Stufenplan und dem Lüftungskonzept verhindern, dass im Falle von Infektionen ganze Klassen wieder geteilt oder Schulen teilweise geschlossen werden müssen.

„Der Lockdown im Frühjahr hatte extrem massive negative Auswirkungen auf die Kinder“, sagte Scheeres im rbb-Sender radioeins. Die Kinder seien „nach dem ersten Lockdown mit Sprachschwierigkeiten und zehn Kilo mehr Gewicht zurückgekommen“, so Scheeres weiter. Von der Forderung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Unterricht in kleinen Gruppen – kombiniert mit Homeschooling – durchzuführen, hält die Senatorin nicht viel. „Schule ist der sicherste Ort“, sagt sie.

Das Senatskonzept setzt auf regelmäßiges Lüften mit Unterstützung der Kohlendioxid-Messgeräte. In einigen Bundesländern wie Bayern werden hingegen Lüftungsanlagen eingesetzt, die die Raumluft ansaugen und über Filter Viren herausfiltern können. Solche Hepa-Filter seien derzeit auch in Berlin an einigen Schulen in Erprobung, sagte die Senatorin. Die Filter seien aber „wissenschaftlich umstritten wegen der Lautstärke und Effektivität“. Bei Bedarf könnten solche Systeme für Schulen angeschafft werden.

„Ich bitte alle Schulen noch einmal ausdrücklich darum, das Thema Lüften sehr ernst zu nehmen. Wir wollen, dass die Schulen weiter offenbleiben. Es ist jetzt entscheidend, dass das allgemeine Infektionsgeschehen nicht auf die Schulen übergreift“, sagte Sandra Scheeres zum Schulstart nach den Herbstferien. Wie viele Messgeräte eine Schule erhält, richtet sich nach der Schülerzahl. Für allgemeinbildende Schulen gibt es bis 360 Schüler drei Messgeräte, bis 699 Schüler vier und ab 700 Schüler fünf.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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