Kulturgenuss ohne Eintrittsgeld
Senat und Bund finanzieren in einem Pilotprojekt einen Museumssonntag im Monat

Das Bodemuseum ist wie die anderen Häuser auf der Museumsinsel beim eintrittsfreien Museumssonntag mit dabei. | Foto: Dirk Jericho
3Bilder
  • Das Bodemuseum ist wie die anderen Häuser auf der Museumsinsel beim eintrittsfreien Museumssonntag mit dabei.
  • Foto: Dirk Jericho
  • hochgeladen von Dirk Jericho

Am 4. Juli kann man rund 60 Museen und Ausstellungen kostenlos besuchen. Und auch künftig soll es einen eintrittsfreien Museumssonntag im Monat geben.

Um mehr Leute ins Museum zu locken, die sich den Eintrittspreis nicht leisten können oder wollen, gibt es am 4. Juli erstmals einen eintrittsfreien Sonntag. Die nächsten sind in diesem Jahr für 1. August, 5. September, 3. Oktober, 7. November und 5. Dezember geplant. Mit dem Museumssonntag will der Senat „die Stärkung kultureller Teilhabe und die Öffnung der Kultureinrichtungen für die ganze Gesellschaft“ erreichen, heißt es. Nicht nur Berliner können am kostenlosen Museumssonntag rein, auch Touristen aus der ganzen Welt. „Wir lassen uns von niemandem den Ausweis zeigen“, sagt Daniel Bartsch, Sprecher von Kultursenator Klaus Lederer (Die Linke).

Steht schon im Koalitionsvertrag

„Eine kostenfreie Zeitspanne“, in denen Berliner ein Museum besuchen können, wurde schon im rot-rot-grünen Koalitionsvertrag vereinbart, „um finanzielle Hürden für den Museumsbesuch zu senken“, wie es dort heißt. Das wird nun für jeden umgesetzt. Um den kostenlosen Besuch wurde lange gestritten. Jetzt haben sich der Senat und die Kulturstaatsministerin der Bundesregierung, Monika Grütters (CDU), darauf geeinigt, wer den Museen die entfallenden Eintrittsgelder bezahlt.

Es sind vor allem öffentliche vom Senat und vom Bund geförderte Museen beim kostenlosen Sonntag mit dabei. Die landesgeförderten Museen bekommen die Eintrittsgelder komplett vom Senat erstattet sowie zusätzlich Geld für Personal, Reinigung und zusätzliche Programme. Die Kosten für die teilnehmenden bundesgeförderten Museen wie das Pergamonmuseum und die anderen Museen auf der Museumsinsel sowie weitere Einrichtungen der Staatlichen Museen zu Berlin wie der Hamburger Bahnhof und das Museum für Fotografie werden durch die Bundesbeauftragte für Kultur und Me

Auch die neue James-Simon-Galerie auf der Museumsinsel lässt einmal im Monat sonntags alle umsonst rein. | Foto: Dirk Jericho
  • Auch die neue James-Simon-Galerie auf der Museumsinsel lässt einmal im Monat sonntags alle umsonst rein.
  • Foto: Dirk Jericho
  • hochgeladen von Dirk Jericho

Unter den insgesamt 60 Museen sind auch einige private Sammlungen wie das Palais Populaire der Deutschen Bank Unter den Linden und das KW Institut für Zeitgenössische Kunst in der Auguststraße. Die Privatmuseen bekommen keine Kompensation und beteiligen sich freiwillig an der Aktion. Die meisten machen nicht mit, weil sie sich den wichtigen Sonntag als Geschäftstag nicht entgehen lassen wollen. Die 60 Einrichtungen, die bei den eintrittsfreien Museumssonntagen mitmachen, decken ein breites Themenspektrum von Kultur, Kunst, Design, Religion, Geschichte, Natur, Alltagskultur und Technik ab. Um die berlinweite Werbung und Kommunikation kümmert sich der Landesverband der Museen zu Berlin.

Der Museumssonntag ist ein Modellprojekt. Ob es wirklich gelingt, Leute, die sonst nicht kommen würden, ins Museum zu locken und für Kultur und Bildung zu begeistern, soll wissenschaftlich untersucht werden. Die Studie mit Besucherbefragungen wird durch das Institut für Kulturelle Teilhabeforschung (IKTf) in der Berliner Stiftung für Kulturelle Weiterbildung und Kulturberatung durchgeführt.

Alle Informationen zum Museumssonntag und den teilnehmenden Museen gibt es unter museumssonntag.berlin.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

47 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 541× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 830× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 807× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.187× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.