Staatsdiener als Hauptstadtmacher
Senat wirbt für eine Ausbildung in der Verwaltung
Das Land Berlin ist mit rund 128 000 Beschäftigten der größte Arbeitgeber der Region. Der Senat hat angesichts des drohenden Fachkräftemangels nun eine Kampagne gestartet, um junge Leute für eine Ausbildung im öffentlichen Dienst zu begeistern.
„Mach was du willst, aber mach’s mit uns“ – mit diesem Slogan will der Senat junge Leute für den Verwaltungsdienst begeistern. Ob Landschaftsgärtner, Erzieher, Polizist, Feuerwehrmann, Finanzwirt in der Steuerverwaltung, Techniker oder Verwaltungsangestellter, Berlin bietet laut Karriereportal „jährlich 5000 Einstiegsmöglichkeiten bei der besten Stadt der Welt“. Auf www.berlin.de/karriereportal sind alle Ausbildungen, duale Studiengänge, Praktika und Werkstudierendentätigkeiten als Jobeinstieg beim Land aufgelistet. Wer in Berlin anfange, starte nichts Geringeres als seine „Karriere als Hauptstadtmacherin oder Hauptstadtmacher“, heißt es.
Erstmals werden alle Einstiegsmöglichkeiten für Auszubildende gebündelt. Mit der landesweiten Kampagne will der Senat gezielt junge Menschen ansprechen und einen Ausbildungsplatz beim Staat schmackhaft machen. Hauptziel sei es, „potenzielle Nachwuchskräfte frühzeitig anzusprechen und für den Verwaltungsdienst zu gewinnen“. Das gelte vor allem für ausgeschriebene Ausbildungsplätze, duale Studiengänge und Stipendien im kommenden Jahr. Im mittel- und unmittelbaren Landesdienst befinden sich durchschnittlich rund 12 000 Beschäftigte in der Ausbildung. Rund 9700 Azubis sind unmittelbar bei den Behörden angestellt. Berlin stellt jedes Jahr gut 5000 neue Auszubildende ein. Die Kampagne richtet sich deshalb vor allem an Schüler, die 2022 ihr Abitur oder ihren Mittleren Schulabschluss absolvieren.
Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD) will mit der Kampagne „junge Menschen dort abholen, wo sie unterwegs sind – im Internet“. Die Bündelung aller Einstiegsmöglichkeiten auf einer Onlineplattform und der digitale Bewerbungsprozess seien von zentraler Bedeutung für die Nachwuchsgewinnung. Auf dem Portal sind alle aktuellen Stellenanzeigen aufgelistet. Der Senat möchte sich bei den Schülern „als attraktiver Arbeitgeber“ präsentieren. „Das ist auch notwendig, um dem drohenden Fachkräftemangel effektiv entgegenzuwirken“, so der Berliner Finanzsenator.
Weitere Informationen gibt es im Internet auf https://www.berlin.de/karriereportal/kampagnen/landingpage.1102396.php.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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