Tristan bleibt in Kopenhagen
Super-T-Rex kommt erst nächstes Jahr ins Naturkundemuseum zurück
Das einzigartige Skelett des Tyrannosaurus rex Tristan Otto, das vier Jahre lang bis Ende 2019 im Naturkundemuseum in der Invalidenstraße 42/43 das Publikum begeistert hat, bleibt 2021 in Kopenhagen.
Der Riesendino wurde Anfang 2020 nach Dänemark gebracht. Weil die Ausstellung „König der Dinosaurier“ mit dem Original-T-Rex Tristan Otto im Naturkundemuseum in Kopenhagen wegen Corona geschlossen werden musste. Die Dänen wollen den 66 Millionen Jahre alten Fleischfresser noch ein bisschen länger behalten. Deshalb kommt Tristan nicht wie geplant in diesem Jahr, sondern erst 2022 nach Berlin zurück. Das fossile Skelett wird Teil des neu geplanten Wissenschaftscampus, der in den nächsten zehn Jahren zusammen mit der Humboldt-Universität und anderen Partnern auf dem Campus an der Invalidenstraße entsteht.
Das Skelett des Tyrannosaurus rex ist das einzige Originalskelett eines T-Rex, das bisher in Europa zu sehen war. Der Raubsaurier ist eine Leihgabe des dänischen Geschäftsmanns Niels Nielsen. Tristan Otto heißt der T-Rex, weil die Söhne der Besitzer so heißen. Vier Jahre lang konnten Forscher in Berlin die Saurierknochen untersuchen. Mit drei Millionen Gästen war Tristan der Publikumsmagnet. „Die großen Naturkundemuseen verstehen sich als eine gemeinsame wissenschaftliche, globale Infrastruktur, in der das Museum für Naturkunde Berlin Verantwortung übernimmt und sein Wissen weltweit zur Verfügung stellt. Daher ist es für das Forschungsmuseum selbstverständlich, dass Objekte in seiner Obhut für Forschung und Wissenstransfer gemeinsam allen zur Verfügung stehen“, sagt Johannes Vogel, Generaldirektor des Naturkundemuseums.
Der 2010 im US-Bundesstaat Montana gefundene Raubsaurier ist einer der weltweit besterhaltenen Tyrannosaurus rex. Der Superdino wurde in Berlin in einem eigenen Saal spektakulär in Szene gesetzt. 170 der etwa 300 Knochen des Skeletts sind original. Der Originalschädel mit gigantischen Kieferknochen und Säbelzähnen war mit knapp 200 Kilogramm zu schwer für die Konstruktion. Ein lebender T-Rex hatte tonnenschweres Fleisch am langen Schwanz, um den 1,5 Meter langen Kopf auszubalancieren. Das fehlt natürlich am Gerippe. Der Originalschädel wurde deshalb in einer Vitrine hinter Panzerglas separat ausgestellt.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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