Experimente mit Mäusen und Fischen
Über 50.000 Tiere kamen 2022 an der Charité zum Einsatz
2022 haben Charité-Wissenschaftler 51.338 Tiere an das zuständige Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) gemeldet. Das sind rund 4000 Versuchstiere weniger als im Vorjahr.
Das geht aus den Zahlen hervor, die die Charité anlässlich des Internationalen Tages des Versuchstiers am 24. April veröffentlicht hat. Um Krankheiten zu erforschen und Therapien zu entwickeln, sind Tierversuche derzeit noch unersetzbar. „Deshalb ist es umso wichtiger, gezielt an Alternativen zu forschen, diese zu entwickeln und in Forschung, Diagnostik und Therapie zunehmend zu nutzen“, sagt Professor Stefan Hippenstiel, Sprecher von Charité 3R. Die Einrichtung wurde 2018 gegründet, um Tierversuche zu reduzieren. Ziel des 3R-Prinzips in der biomedizinischen Forschung ist es, Tierversuche zu ersetzen (Replace), die Anzahl der Versuchstiere zu reduzieren (Reduce) und die Belastung für Versuchstiere zu mindern (Refine).
Mit 47.360 Tieren, also mit 92 Prozent waren Mäuse der größte Teil der an der Charité verwendeten Tiere. Danach folgen Ratten (2851) und Zebrafische (595). Auf dem letzten Platz der Versuchstierdokumentation stehen 20 Schafe. Als Versuchstiere kamen auch 165 Schweine, 53 Meerschweinchen, 22 Kaninchen und 24 Goldhamster zum Einsatz.
Wie die Charité-Forscher mitteilen, gab es im Jahre 2022 rund 4000 Versuchstiere weniger bei Experimenten. Der Rückgang ist unter anderem auf übliche Schwankungen zurückzuführen, beispielsweise wenn größere Projekte starten oder beendet werden. „Die sachliche und faktenbasierte Kommunikation zum Thema Tierversuche und Alternativmethoden ist ein zentrales Anliegen der Charité“, heißt es. Seit 2020 ist die Berliner Universitätsmedizin Teil der bundesweiten Initiative Transparente Tierversuche.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter charite3r.charite.de.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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