Wie wir morgen einkaufen wollen
Umweltinitiative wirBerlin ruft Kinder zum zehnten Mal zum Plakatwettbewerb auf
Tausende Kita- und Schulkinder beteiligen sich jedes Jahr mit ihren kreativen Ideen am Plakatwettbewerb der gemeinnützigen Initiative wirBerlin. Jetzt rufen die Saubermacher zum zehnten Mal zum Kreativwettbewerb auf.
Kühe unterm Fernsehturm, saftige Wiesen statt stinkende Straßen oder Brücken mit Solarmodulen zwischen begrünten Hochhäusern: Es ist jedes Jahr ein künstlerisches Feuerwerk an Ideen für eine bessere Zukunft, die die Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren zu Papier bringen. Der Plakatwettbewerb von wirBerlin ist immer eine große Sache. Jedes Mal machen Tausende Kinder aus Schulen, Kinderfreizeiteinrichtungen, Vereinen und Kitas mit und wetteifern mit ihren Ideen für eine saubere Zukunft um das Siegerpodest.
Die Gewinnermotive zeigt die Werbefirma Wall als Hauptsponsor jedes Jahr berlinweit in ihren Werbevitrinen. Und auch die Preisverleihung ist für die Kinder immer ein großes Ereignis. Über 100 junge Künstler waren beim letzten Siegerfest im Alexa-Einkaufszentrum mit dabei, als die besten Plakate ausgezeichnet wurden. 3200 Kinder hatten beim neunten wirBerlin-Plakatwettbewerb mitgemacht und insgesamt 2612 Plakate zum Thema „Natur in deiner Stadt: Wir pflanzen die Zukunft“ eingereicht.
Gegen die Vermüllung
Diesmal werden Ideen für umweltfreundliche Läden gesucht. Die Schüler sollen Visionen „für einen bewussten und verantwortungsvollen Einkauf und für einen zukunftsfähigen Konsum“ entwickeln, wie es in dem Wettbewerbsaufruf heißt. „Ich bin Umweltheld*in – das ist unser Einkauf von morgen!“ lautet das Motto des zehnten Plakatwettbewerbs für Kinder von wirBerlin. „Wir leben in einer Konsumgesellschaft. Diese Form des Konsums hat schwerwiegende Folgen für uns und unseren Planeten. Die Mengen, die wir heute produzieren, schaden dem Klima und lassen die Ressourcen der Erde dramatisch schnell zur Neige gehen. Gleichzeitig schließen lokale Geschäfte in unseren Nachbarschaften. Mit den Schließungen verschwindet das bunte Kiezleben und der persönliche Kontakt zwischen Anwohner*innen und Händler*innen geht verloren“, sagt wirBerlin-Chefin Anne Sebald. Die Gründerin von wirBerlin und Schirmherrin des Plakatwettbewerbs, Beate Ernst, will vor allem „wieder mehr Bewusstsein beim Einkaufen schaffen und auf die zunehmende Vermüllung unseres Planeten durch Verpackungsmüll, insbesondere Plastik, aufmerksam machen“. Ziel des Kreativwettbewerbs sei, „dass sich die Kinder mit dem Thema auseinandersetzen und auch an die Erwachsenen appellieren“.
Die Initiative wirBerlin ist aus der Bürgerplattform „Stadtgespräch Berlin“ hervorgegangen und engagiert sich seit 2011 für bürgerschaftliches Engagement und eine saubere Stadt. Die gemeinnützige Firma organisiert Projekte und Aktionen wie Antimüllkampagnen, Bürgerdialoge und Fachdiskussionen. Sie engagiert sich zudem in der Umweltbildung für Kinder und Jugendliche. WirBerlin ist auch Hauptinitiator des „World Cleanup Day Berlin“ und des Netzwerks „Alles im Fluss“, das sich für den Schutz und die Sauberkeit der Berliner Gewässer und Ufer starkmacht.
Einsendeschluss für die Plakate ist der 3. Mai. Alle Informationen zum Wettbewerb und Anmeldung im Internet unter wir-berlin.org/plakatwettbewerb2024.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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