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Wieder einmal wird über Kleiderordnungen in der Schule diskutiert

Selbst in der sozialistischen Einheits-DDR gab es keine Schuluniformen. Punks sind mit Iro und Lederklamotten genauso ins Klassenzimmer spaziert wie im Westen. Das vorgeschriebene FDJ-Hemd habe ich wie die meisten kurz vor der Gruppenratssitzung aus dem Ranzen gekramt und übergestreift. Ich glaube einfach nicht, dass man in Deutschland Schuluniformen vorschreiben kann.

In vielen Ländern wie in England, USA, Australien und Kanada oder in asiatischen Staaten haben Schulen – sowohl staatliche als auch private – eine einheitliche Schulkleidung oder zumindest eine vorgeschriebene Kleiderordnung. In Frankreich ist es seit Anfang September verboten, in Schulen die Abaya, das islamische knöchellange Überkleid, zu tragen. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron schlägt Einheitskleidung vor und will darüber diskutieren. Das befeuert auch wieder die Debatte über Kleidungsvorschriften in Deutschland.

Der Bundeselternrat ist dafür. Er meint, dass zerrissene Klamotten oder extrem freizügige Outfits in der Schule nichts zu suchen hätten. In etlichen Schulen gibt es längst gewisse Kleiderregeln. In einer Schule in Wermelskirchen dürfen Schüler zum Beispiel nicht in Jogginghose zum Unterricht kommen. Ich finde Schuluniformen schick, irgendwie hat das was. Hier bei uns wird sich das aber nie und nimmer durchsetzen. Und wenn vorgeschriebene Dresscodes, muss es von allen – Schülern, Lehrern und Eltern – gemeinsam ausgewählt und gewollt sein. Es muss ja nicht wie an britischen Eliteprivatschulen Rock und Bluse oder Hemd, Krawatte und Jackett sein. Irgendwas Schniekes und trotzdem Cooles, das alle mit Stolz tragen und das zusammenschweißt. 

Sollte es an Berliner Schulen verbindliche Kleiderordnungen geben?
Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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