Indianer Jones mit Laserscanner
Wissenschaftsfest zum 190-jährigen Bestehen des Deutschen Archäologischen Instituts
Mit einem Wissenschaftsfest stellen sich am 17. Mai die weltweiten Standorte des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) vor.
Von 13 bis 18 Uhr präsentieren die Archäologen in der Hauptstadtrepräsentanz der Telekom in der Französischen Straße 33a-c ihre spannenden Projekte. An 18 Ständen können die Besucher der Forschungsmesse mit den Wissenschaftlern ins Gespräch kommen und sich die neuesten Technologien zeigen lassen.
Durch aktuelle Laserscans kann man zum Beispiel die Domitilla-Katakombe virtuell begehen. Die 5000 Jahre alte Megacity Uruk wird durch 3D-Visualisierungen und mit Hilfe von hochaufgelösten Satellitendaten im gedruckten Modell und als virtuelle Animation erlebbar. Die Abteilung Istanbul präsentiert 11 000 Jahre Mensch und Umwelt in Anatolien und neueste Forschungen an den Unesco-Weltkulturerbestätten Göbekli Tepe, Hattuscha und Pergamon. Spannend sind auch die 3D-Animation der einzig bekannten Königspyramide in Luxor und ein Film zum spektakulären Fund eines Holzsarg-Ensembles in Theben-West.
Besucher können auch Hightech-Geräte in der heutigen Archäologie ausprobieren. Die Forscher nennen das nicht invasive Feldforschung vom Archaeocopter bis zum Laserscanner. Das Labor für Prähistorische Anthropologie stellt sein weltweit einmaliges Netzwerk zur Erforschung von seltenen Krankheiten in der Vergangenheit – von der Marmorknochenkrankheit bis zum Zwergenwuchs – vor. Zu bestaunen gibt es auch die rekonstruierte älteste Hose der Welt sowie weitere Kleidungsstücke der sogenannten Turfan-Mumien. Man kann auch den Klängen antiker Musikinstrumente lauschen oder die rekonstruierten Musikinstrumente aus 40 000 Jahren europäischer Musikgeschichte selbst ausprobieren.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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