Betrunken auf dem Elektro-Roller
74 Verkehrsunfälle mit E-Scootern in den ersten drei Monaten

Immer wieder stoppt die Polizei Leute, die mit dem E-Scooter auf dem Gehweg fahren. | Foto: Dirk Jericho
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Bürgermeister Stephan von Dassel (Grüne) hatte schon kurz nach Erlaubnis für E-Scooter vom 15. Juni von einer Plage gesprochen, die seinen Bezirk überrolle. Jetzt zieht auch die Polizei eine negative Bilanz.

Die Hälfte aller Elektroroller fahren im Citybezirk durch die Gegend. Überall stehen die grünen oder orangen Scooter herum und verleiten auch Angetrunkene, ein bisschen Spaß zu haben. Über 2000 dieser Fahrzeuge verstopfen allein in Mitte die Gehwege und Straßen. Und an die Verkehrsregeln beim Fahren mit den Cityflitzern halten sich nicht alle. „Die vielen registrierten Alleinunfälle zeigen auch, dass das Fahren mit einem E-Scooter oft unterschätzt wird“, heißt es aus der Polizeipressestelle. Die Polizei hat nach drei Monaten Bilanz gezogen und betont aufgrund der Unfalldaten, „dass E-Scooter keine Spielzeuge, sondern Kraftfahrzeuge sind.“

In den ersten drei Monaten (Stand: 16. September) wurden 74 Verkehrsunfälle mit 16 Schwer- und 43 Leichtverletzten polizeilich registriert. In 65 von 74 Fällen haben die E-Scooter-Piloten die Unfälle selbst verursacht. 27 Verkehrsunfälle waren Alleinunfälle. In 19 Fällen wird wegen Verkehrsunfallflucht beteiligter E-Scooter ermittelt. Hauptunfallursachen sind laut Polizei überwiegend Unachtsamkeit beim Fahren, verbotenes Benutzung des Gehweges oder Trunkenheit im Straßenverkehr. Es wurden 87 Strafermittlungsverfahren gegen E-Scooter-Fahrer eingeleitet. Allein in 65 Fällen wird wegen Trunkenheit im Straßenverkehr ermittelt; der festgestellte Höchstwert lag bei 2,78 Promille. Vor allem in den Abend- und Nachtstunden sind die Rollerfahrer oft alkoholisiert unterwegs, hat die Polizei festgestellt.

Insgesamt wurden bisher 233 Verkehrsordnungswidrigkeiten im Zusammenhang mit E-Scootern polizeilich geahndet. Hierzu zählten unter anderem das Fahren mit mehreren Personen oder die Mobiltelefonbenutzung während der Fahrt.

Die Polizei weist noch einmal ausdrücklich auf die Regeln hin. Auch wenn es nicht vorgeschrieben ist, sollten Rollerfahrer einen Helm aufsetzen. Wer Alkohol getrunken hat und trotzdem fährt, kann schon ab 0,3 Promille seinen Führerschein loswerden. Für Fahranfänger oder Personen unter 21 Jahre gelten 0,0 Promille. Wer beim Fahren telefoniert, dem drohen Punkte in Flensburg. Die Polizei erklärt in einem 100 Sekunden langen Youtube-Video alles rund um die Benutzung von Elektrorollern.

Autor:

Dirk Jericho aus Mitte

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