Helfen macht Spaß
Freiwillige Feuerwehren suchen Ehrenamtler

Nicht nur wenn es brennt, kommt die Freiwillige Feuerwehr ins Spiel – ohne sie gäbe es auch in der Berliner Innenstadt Probleme. | Foto:  Paul Schaefer/Berliner Feuerwehr
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  • Nicht nur wenn es brennt, kommt die Freiwillige Feuerwehr ins Spiel – ohne sie gäbe es auch in der Berliner Innenstadt Probleme.
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Was viele Bewohnerinnen und Bewohner der City nicht wissen: Obwohl Berlin eine Millionenstadt ist und selbst sein kleinster Bezirk einwohnermäßig hinter keiner deutschen Großstadt zurückstecken muss, werden auch hier Freiwillige Feuerwehren im Notfall aktiviert. In ganz Berlin engagierten sich im Jahr 2022 insgesamt 1567 Menschen ehrenamtlich in den Einsatzabteilungen, um anderen Menschen in akuter Not zu helfen.

Auch in der innersten Berliner City vom Wedding und Moabit bis nach Friedrichshain und Kreuzberg gibt es solche Freiwilligen, die auf sechs Feuerwehrwachen verteilt sind. Allerdings reicht die Zahl der dort freiwillig tätigen Feuerwehrleute nicht aus, weshalb die Berliner Feuerwehr weiterhin „Nachwuchs in ehrenamtlicher Sache“ sucht. Denn wer seine Freizeit in den Dienst der guten Sache stelle, leiste bei den Einsätzen oft schnelle und unbürokratische Hilfe für Menschen in akuter Not. Da machten sich fehlende „helfende Hände“ schnell negativ bemerkbar, heißt es dazu sinngemäß im Internet-Auftritt der Feuerwehr Berlin.

Doch was muss man tun, wenn man dies ändern möchte und nun eine mögliche Mitarbeit in Betracht zieht? Zuerst geht es auf die Suche nach einer nahegelegenen Wache, schließlich sollte die für ehrenamtlich Tätige in Wohnortnähe liegen. Ist diese im Internet unter dein-einsatz.berlin gefunden, folgt eine kurze – telefonische oder schriftliche – Bewerbung, auf die man in der Regel zu einem „Schnuppertag“ eingeladen wird.

Grundvoraussetzung für eine dauerhafte Mitarbeit ist, gesund und sportlich fit zu sein, denn nur solche Personen können in Gefahrensituationen effektiv helfen. Doch dies ist nicht alles: Das Verschiedenheit der Einsätze erfordert auch von Freiwilligen Feuerwehrleuten solide Kenntnis der möglichen Gefahren, der unterschiedlichen Spezialgeräte und der Einsatztaktik. An der Berliner Feuerwehr-Schule erhalten die Ehrenamtlichen ihre Grundausbildung, haben zudem die Möglichkeit, eine der angebotenen Spezialausbildungen zu absolvieren. Schließlich gibt es an den Wachen regelmäßig Unterricht und Übungen, um das einmal Gelernte nicht wieder zu vergessen. Doch auch dies ist vielleicht nicht unwichtig für den Entscheidungsprozess künftiger Bewerberinnen und Bewerber: Viele der bei der Freiwilligen Feuerwehr erworbenen Kenntnisse und Erfahrungen lassen sich auch gut im privaten Alltag oder im Beruf einbringen.

Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr in Berlins City unterstützen die Berufsfeuerwehr bei besonderen Anlässen wie etwa in den Silvesternächten, bei den in jüngster Zeit nicht gerade seltenen wetterbedingten Ausnahmezuständen und bei großen Einsätzen, beispielsweise bei umfangreichen Bränden. Dagegen müssen die Freiwilligen Feuerwehren am Stadtrand ihre Einsätze selbstständig erledigen. Außerdem können die Freiwilligen Feuerwehren bei Katastrophen wie Hochwasser oder Waldbränden zur Hilfe angefordert werden. Dazu stehen ihnen besondere Spezialfahrzeuge zur Verfügung. Auch dies wird immer wieder in realistischen Übungen zur eigenen Sicherheit geprobt.

Wer nun denkt, es seien nur „gestandene“ Männer gefragt, irrt gewaltig. Zwar gibt es zur Zeit nur etwas über 100 Frauen bei den Freiwilligen Feuerwehren in ganz Berlin, doch gilt nach Auskunft der Berliner Feuerwehr: „Grundsätzlich gibt es bei der Feuerwehr nichts, was eine Frau nicht auch tun könnte.“

Nicht nur wenn es brennt, kommt die Freiwillige Feuerwehr ins Spiel – ohne sie gäbe es auch in der Berliner Innenstadt Probleme. | Foto:  Paul Schaefer/Berliner Feuerwehr
Die Berliner Feuerwehr sucht Freiwillige. | Foto: Paul Schaefer/Berliner Feuerwehr
Autor:

Uwe Lemm aus Mahlsdorf

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