Bürgermeister fordert Gegenmaßnahmen
Stressfaktor James-Simon-Park
Wieder musste der James-Simon-Park nach einer Gewalttat geräumt werden – was Mittes Bürgermeister erneut zum Anlass nimmt, sinnvolle Strategien zu fordern, damit sich solche Bilder nicht wiederholen. Ein Rundgang mit der Polizei im Park brachte mögliche Lösungen.
Ausufernde Partys, Prügeleien und Flaschenwürfe auf Polizisten brachten den James-Simon-Park im vorigen Sommer in die Schlagzeilen. Nun musste der Park an der Spreeufer-Promenade nach einer gefährlichen Körperverletzung erneut geräumt werden. Dort hatten in der Nacht zum 4. Juni zuvor etwa 800 Menschen gefeiert.
Bürgermeister Stephan von Dassel (Grüne) will, dass sich solche Szenen in diesem Sommer auf keinen Fall wiederholen. „Viele von uns haben die Nachrichten der Massenausschreitungen im James-Simon-Park sicherlich noch in Erinnerung. Pandemiebedingt geschlossene Clubs und Bars, aufgestaute Feierlust und sicherlich auch Provokationslust des ein oder anderen Parkbesuchenden spät in der Nacht führten zu verletzen Polizistinnen und Polizisten und zertrampelten Grünanlagen.“ Ein Zustand, der das Bezirksamt, aber auch die Polizei im vergangenen Jahr zum Handeln gezwungen habe. Wie berichtet, ließ der Rathauschef den Park als Reaktion darauf in den Abendstunden sperren. Mittel- und langfristig sollen nun andere Strategien die Situation vor Ort beruhigen. Auch deshalb, weil die Sperrung des Parks für Kritik gesorgt hatte.
Präventionsrundgang
mit Polizei, Bahn und Bezirk
Wie diese Strategien aussehen könnten, sollte ein Präventionsrundgang durch den James-Simon-Park, Hackeschen Markt und den Monbijoupark klären. Vertreter von Bezirksamt, Polizei und Deutscher Bahn liefen dabei kritische Punkte ab. So wurden dunkle Angsträume inspiziert, fehlende WCs und leere Gewerberäume notiert. „Die dabei erstellte Liste wird vom Bezirksamt zum Anlass genommen, die einzelnen Punkte nachzuhalten und mittelfristig für merkliche Verbesserungen vor Ort zu sorgen“, kündigt von Dassel an. Da auch andere Bezirke mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hätten, habe er Innensenatorin Iris Spranger (SPD) "aufgefordert, das Thema auf die Agenda des Senats zu setzen und ein Strategietreffen zwischen den Bezirken und dem Senat zu organisieren.“ Denn nur mit einem gesamtstädtischen Plan könnten diese „problematischen Entwicklungen" vermieden werden.
Autor:Ulrike Kiefert aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.