Vertriebsnetz gesprengt
Zollfahndung und Kriminalpolizei schnappen siebenköpfige Drogenbande
Zollfahndung und Polizei haben nach einem Jahr Ermittlung einen Kokain-Lieferdienst gesprengt. Vier Dealer wurden verhaftet.
Die 1978 gegründete „Gemeinsame Ermittlungsgruppe Rauschgift“ (GER) von Zollfahndungsamt Berlin-Brandenburg und Landeskriminalamt Berlin konnte jetzt „ein florierendes Drogen-Vertriebsnetz in Berlin stilllegen“, wie es in der Meldung von Polizei, Staatsanwaltschaft und Zoll heißt. Durch intensive Ermittlungen seit Ende 2019 konnte dabei die Arbeitsweise der Bande aufgedeckt werden. Bei der siebenköpfigen Bande, gegen die wegen des Verdachts des Handels mit Kokain im Kilogrammbereich ermittelt wird, handelt es sich laut Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Steltner, „um eine gemischte Truppe“ mit kriminellen Libanesen, Türken, Deutschen und Eritreern. Die fünf männlichen und zwei weiblichen Tatverdächtigen im Alter zwischen 35 und 45 Jahren sollen in regelmäßigen Abständen Kokain beschafft und es mit einem eigenen Kurierdienst im gesamten Stadtgebiet verteilt haben.
Über 1200 Kokstaxi-Lieferungen konnten der Bande zugeordnet werden. Insgesamt wurden 15 Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt. In einem als Bunker dienenden Fahrzeug wurden über 400 Kokain-Röhrchen gefunden. Insgesamt stellten die Fahnder 1,5 Kilogramm Kokain mit sehr hohem Reinheitsgehalt sicher. Die Ermittler gehen von einem erwirtschafteten Jahreserlös in Millionenhöhe aus.
Gegen den 40-jährigen mutmaßlichen Haupttäter sowie drei Bandenmitgliedern wurde Haftbefehl erlassen. Sie sitzen in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen dauern an.
Autor:Dirk Jericho aus Mitte |
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