Bikram oder Aerial? Den passenden Yoga-Kurs finden

Da kommt man ordentlich ins Schwitzen: Beim Bikram werden 26 Übungen bei 36 bis 40 Grad Raumtemperatur durchgeführt. | Foto: Andrea Warnecke
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  • Da kommt man ordentlich ins Schwitzen: Beim Bikram werden 26 Übungen bei 36 bis 40 Grad Raumtemperatur durchgeführt.
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Die Palette an Yoga-Kursen ist breit: Bikram und Aerial sind nur einige Beispiele. In der Praxis ist vor allem wichtig, dass die Lehrer die Körperübungen beobachten, individuell korrigieren und darauf achten, dass keine Fehlhaltungen oder Überforderungen entstehen.

Wer Mitglied im Berufsverband der Yogalehrenden in Deutschland (BDY) ist oder wessen Kurs durch die Krankenkassen bezuschusst wird, bietet die Gewähr einer qualifizierten Ausbildung. Doch welches Yoga passt zu mir? "Das hängt auch von meinen Bedürfnissen ab", weiß Angelika Beßler, Vorstandsvorsitzende des BDY. "Will ich in erster Linie entspannen oder an meiner Beweglichkeit arbeiten und Kraft gewinnen? Wichtig ist auch auszuprobieren, ob ich offen bin für die Yogaphilosophie oder mich auf Körperübungen und Entspannungstechniken beschränken möchte." Ein Überblick:

 • Hatha: Die Mutter aller westlichen Yogastile ist das Hatha-Yoga. Die einzelnen Stellungen (Asanas) wie Hund oder Kobra gehen mit einer achtsamen Wahrnehmung des Körpers einher. Diese Fokussierung und diese meditative Dimension können noch verstärkt werden durch Atemübungen (Pranayama), die mit bestimmten Handhaltungen (Mudras) ausgeübt werden, und das Singen von Silben (Mantras) wie Ohm.

 • Vini: Das eher sanfte Vini-Yoga passt die Übungen an die Bedürfnisse und Fähigkeiten des jeweiligen Menschen an – und nicht umgekehrt. "Es besteht aus kleineren Abfolgen von Körperstellungen, die mit dem Atem geführt werden", erklärt Yogalehrerin Beßler, "deshalb eignet sich Vini-Yoga gut für Anfänger oder körperlich eingeschränkte Menschen."

 • Ashtanga: Der Übungsplan steht fest, Beweglichkeit, Kraft und Energie wachsen mit der kontinuierlichen Praxis. Diese Methode sei aber wie Power-Yoga, bei dem auch westliche Musik den Takt vorgibt. Sie sei nicht unbedingt für Patienten mit muskuloskelettalen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen geeignet, warnt Diplom-Psychologe Holger Cramer vom Lehrstuhl für Naturheilkunde und Integrative Medizin der Universität Duisburg-Essen, der über Yoga forscht.

 • Aerial: Eine recht spektakuläre, exotische Yogavariante, auch Anti-Gravity genannt. Diese Methode, deren großes Thema Loslassen und Vertrauen ist, schult Kraft und Beweglichkeit mit Yogastellungen in einem von der Decke schwebenden Tuch.

 • Bikram: Während der 26 verschiedenen Yogaübungen bei 36 bis 40 Grad Celsius Raumtemperatur zu schwitzen, kann bei jungen, gesunden Menschen die körperliche Fitness steigern und ihnen das klassische Fitnesstraining ersetzen. "Für geschwächte oder ältere Personen ist Bikram-Yoga wegen des erhöhten Flüssigkeits- und damit Elektrolytverlustes eher weniger geeignet", urteilt Cramer.

dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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