Das große Schwitzen: So erholen sich auch Sauna-Anfänger richtig

Die Hitze in der Sauna ist das perfekte Kontrastprogramm bei kaltem Schmuddel-Wetter. | Foto: Magdalena Rodziewicz
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  • Die Hitze in der Sauna ist das perfekte Kontrastprogramm bei kaltem Schmuddel-Wetter.
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Sauna steht bei vielen ganz oben auf der Liste der Lieblingsorte. Für manch einen ist der Sauna-Besuch aber Premiere. Einige Grundregeln sollte man dafür kennen. Aber: "Sauna ist nicht kompliziert", beruhigt Hans-Jürgen Gensow vom Deutschen Sauna-Bund.

Am Anfang steht die Frage: Wo findet man überhaupt eine Sauna? Klassischerweise haben Thermen, Spas und Bäder eigene Sauna-Bereiche. "Abgesehen von Freunden mit einer Sauna im Haus bieten diese Orte den einfachsten Zugang", erklärt Lutz Hertel vom Deutschen Wellness-Verband. Für den ersten Besuch nehmen sich Neulinge am besten einen erfahrenen Begleiter mit, rät Gensow. Ansonsten sollte man an der Badkasse oder der Spa-Rezeption offen sagen, dass man unerfahren ist. Die Angestellten erklären dann die Grundregeln.

Ist die passende Sauna gefunden und man ist gesund, steht dem Schwitzen nichts mehr im Wege. "Die Belastung für den Körper ist geringer, als man denkt", sagt Rainer Brenke, Internist aus Berlin. Saunagänge sind mit flottem Gehen oder Treppensteigen zu vergleichen, schildert der Mediziner. Mit Infekten oder gar Fieber ist die Sauna verbotenes Terrain. "Viele denken, sie können die Erkrankung dort rausschwitzen. Doch die Hitze macht es meist nur schlimmer." Chronisch Kranke sollten mit ihrem Arzt abklären, ob der Gang in die Sauna angeraten ist, sagt Brenke. Das gilt etwa bei Bluthochdruck, Herzproblemen, Multipler Sklerose und Schilddrüsenüberfunktion. Auch Senioren sollten vor dem Sauna-Besuch mit ihrem Arzt sprechen.

Die richtige Temperatur

Wenn es losgeht, fragt man sich als Einsteiger, was einen hinter den unterschiedlichen Türen erwartet. Die finnische Sauna geht bei rund 80 Grad Raumtemperatur los. Manche bringen es auf über 100 Grad. Ein Warmluftbad hat etwa 50 bis 60 Grad, sagt Gensow. Dampfbäder sind zum sanften Einstieg nur bedingt geeignet. Zwar liegt deren Temperatur bei 40 bis 45 Grad Celsius, dafür ist die Luftfeuchtigkeit sehr hoch. "Das unterschätzen viele", sagt Hertel.

Grundsätzlich können auch Anfänger direkt in die finnische Sauna gehen. Zum Einstieg empfiehlt Gensow einen Sitzplatz auf der mittleren Bank und eine Zeit von acht bis zehn Minuten. Davor gilt: ordentlich abduschen und abtrocknen. Die Badeschuhe bleiben vor der Kabine stehen. Der Spruch: "Kein Schweiß aufs Holz", ist Programm. "Unter den Körper gehört ein ausreichend großes Handtuch", betont Hertel. "Auch die Füße müssen dort drauf."

Wann genug ist, sagt einem spätestens der Körper: Hitzeschmerz, Herzklopfen und Schwindelgefühl sind deutliche Anzeichen zum Rausgehen, sagt Hertel. Ein leichtes Kribbeln in den Fingern ist ein Zeichen für verstärkte Durchblutung und kein Grund zur Sorge.

Nach dem Schwitzen sollte man an die frische Luft gehen, erklärt Gensow. Danach kommt die kalte Dusche. Ein warmes, knöchelhohes Fußbad zum Abschluss soll unangenehmes Nachschwitzen verhindern. Ist ausreichend Zeit, können bis zu drei Saunagänge gemacht und dazwischen ausgiebig geruht werden. Das ist aber kein Muss, betont Hertel. "Ein Saunagang ist schon mal besser als keiner." mag

Die Hitze in der Sauna ist das perfekte Kontrastprogramm bei kaltem Schmuddel-Wetter. | Foto: Magdalena Rodziewicz
Ein knöchelhohes Fußbad bildet den Abschluss des Saunaganges - es soll Nachschwitzen verhindern. | Foto: Magdalena Rodziewicz
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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