Die Frauenmode in diesem Winter
Was der Trendbericht des Deutschen Mode-Instituts (DMI) ankündigt, bestätigt sich bei einem Blick in die Kataloge. Was nun kommt, sind jene Töne, die auch die Natur zeigt, wenn die Sommerblumen verblüht sind: ein herbstliches Orange, Weinrot und tiefes Grün, aber auch das Grau des Nebels und ein Schwarz wie die Winternacht. Und auch der Trend zu Metall-Applikationen und goldenen Details lässt sich erklären: Er passt wunderbar zu Weihnachten."Die Looks sind zunehmend clean, reduziert und mit einer Affinität zur Funktionalität", heißt es im DMI-Trendbericht weiter. Statt Rüschen, Volants und verspielter Schnitte trägt die Frau gerade Formen und Linien. "Dafür passiert aber viel bei den Mustern und Stoffen", sagt die Stilberaterin Silke Gerloff aus Offenbach. Hier scheint die Frauenmode wirklich ein Hingucker sein zu wollen - eine ganz neue Entwicklung. Es werden verschiedene Stoffe scheinbar wahllos kombiniert - Seide mit Wolle, Stumpfes und Glänzendes, Fell mit Glattem, zählt Gerloff auf. Im Trend liegen besonders lockige Felle.
Das Besondere ist für die Modeberaterin Ines Meyrose aus Hamburg, dass hier neuerdings nicht nur ein Stoff auf einen anderen aufgenäht ist, sondern Kleidungsstücke aus mehreren Stoffteilen verschiedener Qualitäten zusammengenäht sind. "Das ist sehr aufwendig gemacht." Aufdrucke zeigen realistische Bilder, die auch stark verfremdet oder deren Farben überzeichnet sein können. Auf einem Kleid von Louisa Cerano ist eine Art Collage mit einer fein geschnittenen Gartenanlage und einer Dschungel-Landschaft mit Farnen zu sehen - alles in satten grünen Farben. Marc Cain zeigt auf einem T-Shirt eine verschneite Flusslandschaft mit Schwänen - in Rosa getaucht.
Ein vermeintlicher Dauerbrenner sind Tiermuster, im Handel gerne mit dem englischen Begriff "Animalprint" beworben. Sie kommen in jeder Saison irgendwo vor, besonders gerne im Sommer. Nun aber sind sie in den Winterkollektionen zu finden und das gleich bei vielen Herstellern. "Man trägt nun auch oben Leo und unten Dschungeldrucke", nennt Gerloff ein Beispiel. Comma hat etwa ein Oberteil, das erscheint, als wäre das Fell eines Leoparden weich gezeichnet und an den meisten Stellen das Braun ausgewaschen worden.
Noch immer gefragt ist der Kontrast von Engem zu Weitem. Das sei insbesondere den schmalen, teils eng anliegenden Hosen geschuldet, die nun schon einige Saisons da und quasi ein Dauerbrenner geworden sind, erläutert DMI-Geschäftsführer Gerd Müller-Thomkins. Sie brauchen ein weites Oberteil oder mit dicken Garnen und großen Maschen gestrickte Teile, die groß wirken.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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