Laufschuhe brauchen gute Passform
"Heute haben wir viele schlecht trainierte Leute, und trotzdem gibt es nicht mehr Verletzungen. Die Schuhe erfüllen also schon ihren Zweck", sagt der Sportwissenschaftler Stefan Grau, Professor an der Universität Göteborg. Aber sie tun es eben nur dann, wenn sie zum jeweiligen Läufer passen.
Entscheidend sei dabei die Beschaffenheit des Sprunggelenks, erklärt Grau. Fehle es dort an Stabilität, könne die Technologie des Schuhs helfend eingreifen. Entscheidend seien dann funktionale Elemente im Bereich des Rückfußes wie dämpfende Crashpads und gute Fersenkappen.
Die Fußtypen, zum Beispiel breite oder schmale Füße, kommen laut Grau bei Männern und Frauen zwar grundsätzlich gleich häufig vor, hingen aber auch von der Größe der Füße ab: Kleine Füße neigen eher dazu, breit zu sein, große Füße sind tendenziell schmaler. Da für Frauen Schuhgröße 42 groß ist, sollten diese Schuhe eher schmal geschnitten sein. Bei Männern ist 42 eher klein, der Leisten sollte also tendenziell breiter sein als bei einem Frauenschuh der Größe 42.
Für die Dämpfung gilt: Die sehr weichen Sohlen früherer Zeiten machten die Schuhe instabil, erklärt Grau. "Die Folge war, dass Band- und Sehnenverletzungen explosionsartig zunahmen." Die heutigen flacheren Dämpfungssysteme seien bei wenig trainierten Menschen mit entsprechend schwacher Muskulatur jedoch sinnvoll.
Ist jemand gut trainiert und hat er keine Probleme, ist laut Grau nur eines wichtig: die Passform des Schuhs. Das heißt, der Schuh muss im Vorfußbereich richtig sitzen. Am Mittelfuß sollte das Schaftmaterial eng anliegen. Und der Schuh sollte eine halbe Nummer größer sein als der normale Alltagsschuh, denn der Fuß rutscht beim Joggen im Schuh hin und her und braucht daher nach vorne Platz.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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