Nur kein Stress: Wellness-Wochenende nicht überfrachten
Damit Körper und Geist bei einem Wellness-Wochenende wirklich zur Ruhe kommen, sollte der Kurztrip gut geplant werden. Dazu gehören die Lage des Domizils, die Planung der Anreise und der Aktivitäten vor Ort.
"An erster Stelle sollte man sich bei der Buchung der Entfernung zum Urlaubsort bewusst sein", empfiehlt Lutz Hertel, Gesundheitspsychologe und Vorsitzender des Deutschen Wellness Verbandes. Länger als zwei Stunden dauert die Fahrt besser nicht. "Reist man mit dem Auto an, dann ist das die Toleranzdistanz, die noch gut weggesteckt wird, ohne genervt zu sein." Stressfreier sind Fernbus oder Bahn. Im Idealfall bietet das Hotel dann einen kostenfreien Transfer vom (Bus-)Bahnhof.
Der klassische Zeitraum für einen Kurztrip ist das Wochenende. Gerade Berufstätige können es oft nicht anders einrichten. Ist man aber flexibel, umgeht man diesen Zeitraum besser, rät Hertel. Wellness-Hotels sind am Wochenende in der Regel ausgelastet. Das bedeutet: Wenig zeitlicher Spielraum bei den Wellness-Behandlungen, viel Andrang im Spa-Bereich, ausgelastetes Personal.
Die Termine für Wellness-Behandlungen vereinbart man am besten noch vor der Abreise von zu Hause aus. Denn kein Spa hat unendliche Kapazitäten an Behandlungsräumen und Personal. "Kurzfristig sind Wunschtermine oft schwer zu realisieren", sagt Petra Bensemann, Direktorin vom Hotel "Das Ahlbeck" auf Usedom. Wer Behandlungszeiten erst vor Ort vereinbart, hat oft kaum terminliche Alternativen.
Es ist nicht ratsam, sich den Tag mit Anwendungen voll zu packen. "Eine Massage ist für den Körper anstrengend. Diese Anstrengung muss er danach erst einmal verarbeiten", erläutert Bensemann beispielhaft. Außerdem findet Wellness nicht nur in den Behandlungsräumen des Spas statt: Spaziergänge in der Natur, mit einem Buch im Sessel vorm Kamin sitzen, gutes Essen genießen, Zeit für sich haben. All das entspannt.
Damit der Spa-Bereich am Urlaubsort nicht enttäuscht, recherchiert man im Zweifel lieber im Vorfeld. Hertel nennt eine einfache Faustformel: Pro Zimmer mit zehn Quadratmeter Spa-Fläche rechnen. Hat das Hotel also 100 Zimmer, sollte der Spa mindestens 1000 Quadratmeter messen. "Außerdem klärt man vorher ab, ob das Hotel Tagesgäste in den Spa lässt", sagt der Wellness-Experte. Das könne für Gedränge sorgen.
Wellness-Urlaub sollte immer ein Kontrast zum Alltag sein. "Da ist Nähe zur Natur grundsätzlich von Vorteil, weil sie ausgleichend auf Menschen wirkt", sagt Hertel. Idealerweise sind in der Umgebung des Hotels reizvolle Landschaften. Ob das nun Wälder, Wiesen, Weiden oder Strände sind, ist Geschmackssache.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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