Rouge richtig verwenden
Der Berliner Visagist Peter Arnheim nennt einige Grundregeln: "Dunkel nimmt zurück, hell hebt hervor", erläutert er. "Das bedeutet: Partien, die ich kaschieren möchte, werden mit dunklem Rouge geschminkt, diejenigen Partien dagegen, die ich betonen möchte, mit hellerem Rouge." Für jede Gesichtsform gibt es Tricks: "Bei einem ovalen Gesicht kann man das Rouge schräg nach oben hin auf dem Wangenknochen platzieren - in einer gedachten Linie vom Mundwinkel bis zum Ohr", erläutert die Visagistin Iris Langen aus Hamburg. "So wirkt das Gesicht schön schmal."
"Alternativ sehen zu dieser Gesichtsform auch die sogenannten Apfelbäckchen gut aus." Dafür gibt Langen ein wenig Rouge auf die Wangenmitte. "Das macht ein zu ovales Gesicht etwas runder und zaubert einen frischen Look." Ein rundes Gesicht dagegen kann Rouge nicht so flächig wirken lassen: Dafür wird die Farbe leicht unterhalb der Wangenknochen aufgetragen. Wieder etwas anders schminkt man mit Rouge bei einem eckigen Gesicht, das oft zu herb wirkt. Hier wird das Puder oder das Mousse seitlich am Wangenknochen platziert und nach unten hin verstrichen. Das nimmt den Blick von einem markanten Kinn.
"Fast 40 Prozent der Frauen verwenden Rouge regelmäßig", nennt Martin Ruppmann, Geschäftsführer des VKE-Kosmetikverbandes, Zahlen aus einer Umfrage von TNS-Infratest. Am bekanntesten sind sicher Puder- und Creme-Rouge. Puder-Rouge gibt es wahlweise lose oder gepresst als Kompakt-Rouge. "Zum Auftragen eignen sich am besten großflächige Pinsel, die an der Spitze kuppelförmig oder rund geformt sind", erklärt Iris Langen. "Damit lässt sich Puder-Rouge besonders gleichmäßig verteilen."
Auch für Creme-Rouge gibt es spezielles Werkzeug: "Der Fachbegriff ist Stippling-Pinsel", sagt Langen. "Damit lässt sich Creme-Rouge besonders gut in die Haut einarbeiten." Aber natürlich lässt sich diese Rouge-Form auch mit den Fingern auftragen. Das gilt ebenfalls für Blush-Sticks, also Rouge in Stiftform. Diese Produkte sind gut, um zwischendurch das Make-up aufzufrischen.
"Cremige Produkte sind übrigens ideal, wenn eine Frau keine Foundation benutzt", sagt Visagist Peter Arnheim. "Das Problem bei dieser Rougeform kann nämlich sein, dass die Foundation verschmiert, wenn man das Rouge aufträgt." Darüber hinaus wird diese Variante besonders gerne von Frauen mit trockener Haut benutzt, weil sie Feuchtigkeitsfaktoren enthält. Puder-Rouge dagegen kann dabei helfen, einen öligen Teint zu mattieren.
In welcher Farbe man das Rouge wählt, hängt vor allem vom Hauttyp ab: "Ideal für hellhäutige Frauen mit hellen Haaren sind Töne wie Rosé, Apricot, Altrosa oder Pfirsich", gibt Iris Langen eine Orientierungshilfe. "Bei dunkleren Typen darf die Farbe für das Rouge ruhig kräftiger sein - wie Koralle, Terrakotta, Rostbraun oder Pink."
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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