Beruhigendes Ritual: Baby schreit nie aus Boshaftigkeit

Eltern sollten ihr Baby nicht einfach schreien lassen. Ein Baby schreie niemals aus Boshaftigkeit oder um die Eltern zu scheuchen, sagt Ulric Ritzer-Sachs von der Onlineberatung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (bke).

"Es braucht die Sicherheit, dass es Rückmeldung bekommt, wenn es Angst oder Schmerzen hat", sagt Ritzer-Sachs. Für die kindliche Entwicklung seien solche positiven Bindungserfahrungen ganz wichtig.

Das bedeutet aber nicht, dass Eltern das schreiende Baby gleich auf den Arm nehmen sollten. "Oft kommen die Eltern dann schon hektisch, nehmen das Baby hoch, geben direkt den Schnuller und riechen an der Windel", sagt Ritzer-Sachs. Aber das erzeuge nur Stress.

Er empfiehlt stattdessen, erst mal ganz ruhig zum Kind zu gehen und es anzuschauen, vielleicht leise zu sprechen. "Das Baby erkennt dann schon das vertraute Gesicht und dass jemand bei ihm ist." Mütter und Väter sollten das drei Minuten durchhalten. Oft beruhigt sich das Kind dann. Wenn nicht, rät Ritzer-Sachs, das Baby langsam und ruhig zu berühren, vielleicht ein bisschen den Bauch zu streicheln und mit ihm zu sprechen. Auch das sollten Eltern drei Minuten lang probieren.

Erst wenn das nicht hilft, nehmen sie das Kind auf den Arm. Voraussetzung für diesen Ablauf ist, dass das Baby satt und gewickelt ist und beides nicht Ursache für das Weinen sein kann. Besonders gut funktioniert diese Methode bei Beständigkeit, wenn sie für das Baby zu einem vertrauten Beruhigungsritual wird. mag

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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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