VORSORGE
Ein Blick in die Hausapotheke: Bedarf an Haushaltsgröße und aktuelle Situation anpassen
Die individuell zusammengestellte Hausapotheke sollte in keinem Haushalt fehlen. Und es wird Zeit, diese den aktuellen Anforderungen anzupassen und abgelaufene und nicht mehr benötigte Medikamente auszusortieren.
Die Standortwahl der Hausapotheke sollte klar sein: kühl, trocken und dunkel mögen es die meisten Medikamente. Ein abschließbares Schränkchen, außerhalb der Reichweite von Kindern, ist in den meisten Fällen im Schlafzimmer am besten aufgehoben. Einige wenige Arzneien sollten im Kühlschrank aufbewahrt werden. Genaue Informationen zur Lagerung findet man im Beipackzettel des jeweiligen Produktes.
Zunächst sollte der Bestand sortiert werden: Verschreibungspflichtige, längst nicht mehr benötigte Artikel werden ebenso aussortiert wie bereits abgelaufene Produkte. Aussortiert gehören ebenso Medikamente, deren Anwendungsbereich unklar ist. Bei den meisten Arzneimitteln steht auf der Packung "Verwendbar bis" – das aufgedruckte Datum gibt die garantierte Haltbarkeit für das ungeöffnete Produkt an: bei "01/2022" wäre das Produkt bei korrekter Lagerung also bis 31. Januar 2022 im einwandfreien Zustand. In vielen Fälle verkürzt sich die Haltbarkeit aber im geöffneten Zustand, etwa bei Sprays oder Salben. Hier sind die Hinweise im Beipackzettel zu beachten.
Die aussortierten Artikel können über den Hausmüll entsorgt werden, sie gelangen über die Entsorgung durch die BSR in die Müllverbrennung. Apotheken sind zur Rücknahme und Entsorgung alter Medikamente nicht verpflichtet. Keinesfalls gehören Medikamente in die Toilette oder Biotonne entsorgt!
Der verbleibende Bestand wird nun mit nachfolgender Checkliste abgeglichen, fehlende Artikel werden dazugekauft. Verbraucher sollten dabei das Beratungsangebot in den Apotheken in Anspruch nehmen. Dabei sollten auch Wechselwirkungen mit etwa regelmäßig einzunehmenden Medikamenten berücksichtigt werden. Die Zahl der zum Haushalt gehörenden Personen spielt bei der Bevorratung ebenso eine Rolle, wie das Alter. Für Kinder sind beispielsweise einige Medikamente völlig ungeeignet.
Was sollte immer griffbereit sein?
Die folgende Liste sollte bei der Bevorratung als Orientierung dienen:
- vom Arzt verschriebene Medikamente;
- Medikamente gegen Allergien, auch gegen Insektenstich, Juckreiz oder Sonnenbrand;
- Schmerz- und fiebersenkende Mittel;
- Erkältungsmittel gegen Heiserkeit, Husten (Hustenstiller und -löser, Schnupfen;
- Mittel gegen Verdauungsbeschwerden wie Sodbrennen, Blähungen, Verstopfung, Durchfall, Elektrolytlösungen bei Durchfallerkrankungen;
- Fieberthermometer.
Die Apotheken beraten bei der individuellen Zusammenstellung und bieten zum Teil auch Sparsets an.
Darüber hinaus sollten bei Verletzungen griffbereit sein:
- Desinfektionsmittel für Wunden, Wund- und Heilsalbe;
- Salbe gegen Sport- und Brandverletzungen;
- Kühl- und Wärmekompressen (Gel-Pads);
- Splitterpinzette;
- Verbandschere;
- Mullkompressen;
- Wundpflaster und Binden;
- Dreiecktuch.
Eine preiswerte Basisausstattung an Verbandsmaterial bietet der Autoverbandskasten (nach DIN 13164), das Set kann man nach individuellen Anforderungen (etwa um Kinderpflaster, Salben und Sprühpflaster) ergänzen.
Die "Checkliste Hausapotheke" der Bundesvereinigung Deutscher Apothekenverbände (ABDA) gibt es im Internet zum Herunterladen und Ausdrucken unter http://bwurl.de/13rj
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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