ERNÄHRUNG
Eine tickende Zeitbombe: Volkskrankheit Diabetes

„Achten Sie auf Ihre Blutwerte“, rät Dr. Ann-Kathrin Meyer. Das ist die beste Altersvorsorge. | Foto: Umsorgt wohnen
  • „Achten Sie auf Ihre Blutwerte“, rät Dr. Ann-Kathrin Meyer. Das ist die beste Altersvorsorge.
  • Foto: Umsorgt wohnen
  • hochgeladen von Jochen Mertens

Noch nie gab es so viele alte Menschen wie heute, noch nie so viele, die sich bei guter Gesundheit viel jünger fühlen, als sie sind, und auch so aussehen. Doch wenn uns Jahrzehnte geschenkt werden, müssen wir unseren Körper für diese längere Lebensdauer fit machen.

„Der Hausarzt sollte Blutdruck, Cholesterinwerte und Blutzucker regelmäßig kontrollieren und bei Bedarf behandeln“, rät Dr. Ann-Kathrin Meyer. Damit sinkt das Risiko drastisch, unter den typischen Spätfolgen dieser tickenden Zeitbomben zu leiden. So kann man gesund alt werden.

„Das Heimtückische am Altersdiabetes ist, dass man sich gesund fühlt“, warnt die Fachärztin für Innere Medizin und Altersheilkunde. Doch wenn der Blutzucker sechs oder acht Jahre lang erhöht ist, hinterlässt er Spuren in den Gefäßen und es drohen Spätfolgen: Schlaganfall, Herzinfarkt, Durchblutungsstörungen, sogar Amputationen, Nierenversagen oder Erblindung. Diesem Horrorszenario gilt es vorzubeugen.

Zu beachten ist, dass bei den Vorsorgeuntersuchungen, die von den Krankenkassen angeboten werden, ab dem 35. Lebensjahr auch der Blutzuckerwert gemessen wird. Ist dieser zu hoch, kann man sich in fachärztliche Behandlung begeben, um frühzeitig dagegen anzugehen.

„Überernährung und zu wenig Bewegung sind die Hauptursachen, weshalb es zu erhöhten Blutzuckerwerten kommt“, erklärt Dr. Meyer. Bei Diabetes im höheren Lebensalter produziert die Bauchspeicheldrüse zwar ausreichend Insulin, die Fettzellen verhindern jedoch die Aufnahme dieses lebenswichtigen Hormons zum Beispiel in der Muskulatur. Eine Gewichtsabnahme und Bewegung helfen, damit der Stoffwechsel wieder ins Gleichgewicht kommt. Bereits ein Spaziergang von einer halben Stunde pro Tag kann schon den gewünschten Erfolg bringen“, sagt Dr. Meyer.

Wir sollten wissen, dass es ein erhöhtes Risiko gibt, wenn in der Familie der Eltern ein Diabetes aufgetreten ist. Außerdem wissen die Fachärzte, dass bei Bluthochdruck das Insulin nicht mehr so effektiv wirkt. Starke psychische Belastungen spielen ebenfalls eine Rolle. Und manche Medikamente wie etwa Schilddrüsenhormone können den Blutzucker nach oben bringen.

Diabetes mellitus

In Deutschland leiden über 7 Mio. Menschen an Diabetes, Tendenz stark steigend. Bei der Zuckerkrankheit unterscheidet man zwischen Typ 1 und Typ 2.

Beim Typ 1 produziert die Bauchspeicheldrüse zu wenig Insulin, weil die Insulin produzierenden Zellen zerstört werden. Diese Autoimmunkrankheit entsteht oft in frühester Kindheit und wird deshalb auch oft „jugendlicher Diabetes“ genannt. Eine Insulinbehandlung ist notwendig.

Beim Typ 2, der häufig im höheren Lebensalter auftritt, produziert die Bauchspeicheldrüse zwar ausreichend Insulin, jedoch ist dessen Wirkung im Körper nicht mehr effektiv genug. Dabei können die Betroffenen durch Bewegung und richtige Ernährung viel selbst dazu beitragen, den Stoffwechsel wieder in Schwung zu bringen und die Blutzuckerwerte auf ein Normalmaß zu senken.

Literatur: Margret Bielenberg und Jochen Mertens: "Herr Mertens nimmt ab", Verlag Umsorgt wohnen, Jochen Mertens e.K., 256 Seiten, ISBN 978-3-941 891-11-1, 19,90 Euro. Der Ratgeber ist im Buchhandel und auf www.herr-mertens-nimmt-ab.de erhältlich.

Autor:

Jochen Mertens aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 442× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 732× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 705× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.110× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.