In der Pubertät zählt das eigene Tempo

Muskeln zu klein? Auch Jungen sind unsicher, was ihr Aussehen angeht. | Foto: Silvia Marks
  • Muskeln zu klein? Auch Jungen sind unsicher, was ihr Aussehen angeht.
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Plötzlich ist alles anders: Da sind die Schmetterlinge im Bauch, der Ärger mit den Eltern und die Pickel im Gesicht, die nerven. In der Pubertät verändert sich nicht nur der Körper - auch sonst ist vieles im Umbruch.

"Die Fragen sind im Grunde die gleichen wie früher", sagt Jutta Stiehler, Leiterin des Dr.-Sommer-Teams der Zeitschrift "Bravo". Seit mehr als 30 Jahren ist es an der Aufklärungsfront vorne mit dabei. Doch anders als früher könnten Eltern mit ihren Kindern häufiger über Probleme sprechen.

Allerdings haben Jugendliche heute durch das Internet einen größeren Zugang zu Informationen aller Art, erzählt Stiehler. Das könne verunsichern. Oft gebe es im Netz keine individuelle Antwort für Probleme - und es entstünden neue Fragen. Hier kommen einige typische Themen im Überblick.

  • Körper: Der Körper stellt sich um, die Hormone spielen verrückt. Für den Körper ist die Pubertät eine Revolution, sagt Eckhard Schroll. Er ist Leiter der Abteilung Sexualaufklärung und Familienplanung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). "Die Jugendlichen sind dann in einer besonders schwierigen Situation." Plötzlich schwitzen sie oder haben Akne. Gut für die Pubertierenden zu wissen: Im Laufe der Zeit geht das in der Regel wieder weg.
  • Gefühle: In der Pubertät sorgen die ersten Frühlingsgefühle für Verwirrung. Wichtig ist, sich bei der Partnersuche keinen Druck zu machen. 16 und noch kein Freund in Sicht? Das ist kein Grund zur Sorge. Wer einen Verehrer abwimmeln möchte, sollte sich klar abgrenzen und Signale geben, dass die Gefühle nicht auf Gegenseitigkeit beruhen. Allerdings dürfen Jugendliche den anderen dabei nicht bloßstellen.
  • Aussehen: Das über die Medien verbreitete Schönheitsideal verunsichert viele. Bei beiden Geschlechtern seien Essstörungen ein größeres Thema als früher, erläutert Diplom-Psychologe Stefan Drewes vom Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BdP). Doch Jugendliche sollten sich nicht zu große Sorgen machen: Jeder Mensch sei anders - und eben deshalb besonders.
  • Sexualität: Auch beim Thema Sex gilt: Jugendliche sollten sich nicht von Filmen, Bildern im Netz oder vom Partner unter Druck setzen lassen. Jeder hat sein eigenes Tempo, sagen die Experten. Niemand werde ein guter Liebhaber über Nacht.
dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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