Maßnahmen bei Lidrandentzündung

Ein ständiger Tränenfluss kann ein Warnzeichen sein: Dahinter steckt womöglich eine dauerhafte Entzündung an der Lidkante. | Foto: Monique Wüstenhagen
  • Ein ständiger Tränenfluss kann ein Warnzeichen sein: Dahinter steckt womöglich eine dauerhafte Entzündung an der Lidkante.
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Das Auge juckt, es tränt, es ist verklebt: Wer jeden Morgen solche Beschwerden hat, leidet womöglich an einer chronischen Blepharitis.

Dieser Fachbegriff bedeutet, dass die Lidkante dauerhaft entzündet ist. Um die Probleme in den Griff zu bekommen, muss das Auge vorsichtig und regelmäßig gepflegt werden. Am besten reinige man die Haut zwischen den Wimpern mit lauwarmem Wasser. Mit einem Wattestäbchen könne man die Talgdrüsen vorsichtig entleeren, falls diese vermehrt Sekret bildeten oder verstopft seien. Wärme für einige Minuten auf den Lidern kann bei der Lidhygiene helfen - etwa durch spezielle Wärmepads, die in der Mikrowelle auf etwa 40 Grad erhitzt werden.

Während eine akute Lidrandentzündung plötzlich kommt und meistens durch Bakterien oder Viren ausgelöst wird, könne eine chronische Blepharitis "Wochen, Monate, Jahre" bestehen, sagt Prof. Thomas Reinhard von der Klinik für Augenheilkunde des Universitätsklinikums Freiburg. Zugrunde liegt den Beschwerden eine gestörte Funktion der Talgdrüsen. Pro Lid gibt es etwa 20 bis 25 davon. "Der Talg soll die Haut weich halten, er ist aber auch wichtig für den Tränenfilm", erklärt Prof. Christian Ohrloff, Pressesprecher der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG) in Heidelberg. "Wir wissen bei vielen Patienten nicht genau, was dahintersteckt", sagt Reinhard. Zum einen gebe es wohl bei einem Teil der Patienten eine genetische Basis. "Die Talgdrüsen produzieren falsche Fette, die nicht gut sind für den Tränenfilm, dann kann es wegen des Ungleichgewichts zu einer Besiedelung mit Bakterien kommen."

Anfällig für eine chronische Lidrandentzündung können unter anderem Menschen mit Allergien oder Neurodermitis sein. Im Blickpunkt als Auslöser stehen auch Milben, die in den Haarschäften der Wimpern leben. In seltenen Fällen entdecken die Augenärzte beim genaueren Hinschauen Eier von Läusen an den Wimpern. Auch Kontaktlinsen können bei einer Blepharitis eine Rolle spielen.

dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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