GERIATRIE
Schmerzen in den Händen: Karpaltunnelsymptom, Ganglionzysten oder Rheuma

Schmerzen in den Händen können viele Ursachen haben. Eine frühzeitige Diagnose verbessert die Therapiemöglichkeiten. | Foto:  Alexander Raths/Fotolia
  • Schmerzen in den Händen können viele Ursachen haben. Eine frühzeitige Diagnose verbessert die Therapiemöglichkeiten.
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Unsere Hände sind von früh bis spät im Einsatz. Wenn sie Probleme machen, ist guter Rat gefragt. Das Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" gibt einen Überblick über Diagnosen und Therapiemöglichkeiten.

Beim Karpaltunnelsymptom ist der Mittelhandnerv im Handgelenktunnel eingeklemmt. Die Hände schlafen ein, bei stärkerer Ausprägung kann es auch zu ständigem Kribbeln in Fingern und Daumen kommen. Dr. Sami Khoudeir, Handchirurg, Orthopäde und Unfallchirurg aus Erlangen, empfiehlt im Anfangsstadium eine nächtliche Lagerungsschiene. "Beim Voranschreiten kann man das ringförmige Karpalband mit einem minimalinvasiven Eingriff unter örtlicher Betäubung durchtrennen. So wird die Engstelle beseitigt."

Hinter dem Begriff "Rheuma" versteckt sich meist die rheumatoide Arthritis. Diese Autoimmunerkrankung greift körpereigene Strukturen in den Gelenken an und zeichnet sich durch entzündete, geschwollene und schmerzende Gelenke aus, die sich vor allem morgens schwer bewegen lassen. Laut Dr. Sami Khoudeir ist die frühzeitige medikamentöse Behandlung durch den Rheumatologen oder die Rheumatologin der wichtigste Therapieansatz.

Bei der Finger- und Handgelenkarthrose werden Knorpelschichten abgebaut, die an den Kontaktflächen zwischen den Gelenken dafür sorgen, dass diese sich gut bewegen lassen. Vorwiegend Frauen neigen zu diesem Gelenkleiden, die vermutlich hormonelle Ursachen haben, beeinflusst auch durch die Wechseljahre. Die Therapien beinhalten insbesondere anti-entzündliche Schmerzmittel, Physiotherapie und Schienen. Operativ kommt vor allem die Versteifung der Fingerendgelenke infrage, berichtet Handchirurg Dr. Sami Khoudeir.

Oftmals keine Therapie benötigt die Ganglionzyste, eine flüssigkeitsgefüllte, kugelförmige Aussackung einer Gelenk- oder Sehnenumhüllung. Weil sie sich häufig an der Seite des Handgelenks bildet, wird sie manchmal etwas irreführend auch als "Überbein" bezeichnet. Ein Ganglion ist flexibel, es kann sich vergrößern und verkleinern und löst in der Regel keine Beschwerden aus. Etwa die Hälfte aller Ganglionzysten bildet sich von selbst zurück. Bei leichten Beschwerden helfen Schmerzmittel und Schienen, nur selten wird das Ganglion punktiert. Bei Schmerzen kann es operativ entfernt werden. RR

Autor:

Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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