So finden Eltern einen guten Kinderarzt

Ein guter Kinderarzt nimmt sich Zeit für die Untersuchung der Kleinen und alle Fragen der Eltern. | Foto: Bernd Wüstneck
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Spätestens beim ersten Durchfall oder dem ersten Schnupfen wird Eltern klar: Sie brauchen einen guten Kinderarzt. Bevor sie hektisch das Telefonverzeichnis nach einem Mediziner in ihrer Nähe durchblättern, lohnt sich eine Umfrage im eigenen Freundeskreis. Wer hat gute Erfahrungen gemacht? Welche Praxis nimmt noch Kinder auf?

"Ich würde mit verschiedenen Freundinnen sprechen - und welcher Kinderarzt die meisten Punkte auf der Skala bekommt, den würde ich bereits vor der Geburt kontaktieren", empfiehlt Susanne Steppat, Hebamme aus Aachen und Mitglied im Präsidium des Deutschen Hebammenverbandes. Dabei lohnt es sich, auch zu klären, ob die Praxis Hausbesuche anbietet und wie die Terminvergabe organisiert ist.

"Die meisten Kinderärzte bieten für die Vorsorgeuntersuchungen und für Säuglinge extra Termine an, oft auch einen eigenen Wartebereich, oder sie bitten direkt in ein spezielles Behandlungszimmer", sagt Hermann Josef Kahl vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ).

Für Kahl ist als Vorbereitung entscheidend: "Eltern sollten sich vor dem Besuch beim Arzt aufschreiben, welche Fragen sie unbedingt beantwortet haben wollen und welche Sorgen sie haben." "Vielleicht bringt die Mutter den Vater des Kindes, die eigene Mutter oder eine Freundin als Unterstützung mit", rät Kahl außerdem. Gerade im Wochenbett können die Emotionen schnell hochkochen, beispielsweise wenn der Arzt eine Auffälligkeit wie ein Herzgeräusch findet.

Die Variante, den Vater allein mit dem Kind zu schicken, damit die Mutter sich schonen kann, ist meist nicht praktikabel. "Gerade wenn ich als Mutter stille, ist es schwer, den Termin so zu takten, dass er genau zwischen die Stillzeiten passt", sagt Andrea Fabris von der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD).

Ob man wirklich den richtigen Kinderarzt für die Familie gefunden hat, stelle sich oft heraus, wenn das Kind das erste Mal krank ist, sagt Steppat. Eltern sollten dann auf Folgendes achten: "Fühle ich mich ernst genommen, erklärt er mir alles so, dass ich es verstehe und geht er auf meine Ängste ein?"

Wichtig sei auch, wie der Arzt bei möglicherweise kontroversen Themen reagiert, sagt Fabris. "Ein guter Kinderarzt nennt das Verfahren, das er bevorzugt, klärt aber auch über die Alternativen auf. Er sollte nie einfach sagen: "So machen wir das jetzt"." Das gelte auch beim Thema Impfen.

Weitere Informationn im Internet unter www.kinderaerzte-im-netz.de und zu den Vorsorgeuntersuchungen unter http://asurl.de/10em
dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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