Vorsorgetermine in der Schwangerschaft

Maja Brott ließ die Gesundheit ihres Kindes während der Schwangerschaft anhand des First-Trimester-Screenings untersuchen. | Foto: Jana T. Wörrle
  • Maja Brott ließ die Gesundheit ihres Kindes während der Schwangerschaft anhand des First-Trimester-Screenings untersuchen.
  • Foto: Jana T. Wörrle
  • hochgeladen von Jana Tashina Wörrle

"Ich wollte wissen, wie sie aussieht und was da in meinem Bauch passiert", sagt Maja Brott während sie sich die Ultraschallbilder von vor zwei Jahren anschaut. Damals war Emilia nur ein kleines weißes Etwas, doch für werdende Eltern sind die ersten Bilder unbeschreiblich spannend.

Zwar sieht die gesetzliche Vorsorge während der Schwangerschaft nur drei Ultraschalluntersuchungen vor. "Meine Ärztin hatte mir aber angeboten, dass wir alle vier Wochen, also jedes Mal, wenn ich zum Routinecheck kam, nachsehen", erzählt die Mutter einer zweijährigen Tochter. Als Maja Brott Klarheit über ihre Schwangerschaft hatte, bekam sie von ihrer Frauenärztin den Mutterpass und damit einen Fahrplan für die nächsten Monate. Festgelegt ist das in den sogenannten Mutterschaftsrichtlinien des Bundesausschusses der Ärzte und Krankenkassen.

Gemäß den Mutterschaftsrichtlinien sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen bei der Frauenärztin oder dem Frauenarzt im Abstand von etwa vier Wochen vorgesehen. Ab der 32. Schwangerschaftswoche verkürzen sich dann die Abstände, etwa alle zwei Wochen steht dann ein Arztbesuch an. Die regulären Ultraschalluntersuchungen finden in je einem Drittel der Schwangerschaft statt. Nur wenn der Geburtstermin überschritten ist, muss die werdende Mutter alle zwei Tage zur Kontrolluntersuchung.

Bei den Terminen erfolgt eine Untersuchung des Höhenstandes des Gebärmutterbodens, um festzustellen, ob alles termingerecht verläuft. Bei der sogenannten Kardiotokografie (CTG) misst der Frauenarzt zudem die Herztöne des Kindes und die Spannung und die Wehentätigkeit der Gebärmutter. Diese Untersuchung kann auch eine Hebamme durchführen.

Mit fortgeschrittenen Schwangerschaft kommt auch die Untersuchung hinzu, ob sich der Gebärmutterhals schon öffnet, was ein Zeichen für eine beginnende Geburt ist. Wenn es dafür noch zu früh ist, werden Maßnahmen ergriffen, um die Geburt hinauszuzögern. Im Vordergrund steht dabei das frühzeitige Erkennen, wenn etwas nicht nach Plan verläuft, Anomalien auftreten oder eine Risikoschwangerschaft besteht.

"Vieles wird schon von Anfang an ausgeschlossen, weil schon beim ersten Termin die Familiengeschichte und mögliche erbliche Vorbelastungen zur Sprache kommen", sagt Maja Brott. Zur Erstuntersuchung ghört ein großes Blutbild, Angaben zu Gewicht, den vorhandenen Impfungen der Mutter und einiges mehr, das alles im Mutterpass dokumentiert ist. Trotz der unkomplizierten Schwangerschaft packten aber irgendwann auch Maja Brott die Zweifel und sie wollte noch ein bisschen mehr Sicherheit. "Meine Ärztin hat mir dann gesagt, welche zusätzlichen Untersuchungen es gibt", erzählt sie vom sogenannten First-Trimester-Screening, dass sie dann in einer Spezialklinik machen ließ. Dabei handelt es sich um einen noch genaueren Ultraschall als er in Gynäkologiepraxen üblich ist. Er misst die Dicke der Hautfalte im Nackenbereich des Embryos. Zusätzlich wird das Blut der Mutter auf zwei besondere biochemische Werte hin untersucht. Beide Ergebnisse können dann Auskunft über fehlerhafte Erbanlagen, speziell einer Trisomie 21 (Down-Syndrom) geben. Bei Maja Brott und ihrer Tochter war alles in Ordnung. "Sicherheit hat es mir trotzdem gegeben", sagt die 30-Jährige und rät zudem, dass man nur nicht zu viel über mögliche Krankheiten lesen solle. Auch das könne die Schwangerschaft erschweren.

Literatur: "Schwanger: Mein Kind und ich - sicher und gesund", 336 Seiten, Stiftungen Warentest, 24,90 Euro, ISBN 3868511210. Informationen auch unter http://asurl.de/lvv.
Jana Tashina Wörrle / jtw
Autor:

Jana Tashina Wörrle aus Charlottenburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 231× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 990× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 651× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.140× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.030× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.