Weißer Hautkrebs muss chirurgisch entfernt werden
Der Sommer ist vorüber; zurück bleiben Urlaubsfotos und die Vorfreude aufs nächste Jahr! Doch manchmal hinterlässt die hellste Zeit des Jahres auch tiefere Spuren. Denn schon aus leichten Verbrennungen kann sich im Laufe der Zeit der sogenannte helle Hautkrebs entwickeln, die häufigste Tumorart weltweit. Dabei könnten viele Neuerkrankungen durch Vorsorge vermieden werden.
Es beginnt häufig mit einem rötlichen Fleck auf den Sonnenterrassen – so nennen Ärzte die Regionen des Körpers, die der UV-Strahlung am intensivsten ausgesetzt sind, also Stirn, Nase oder Ohren. Im Anfangsstadium ähnelt der helle Hautkrebs eher einer Unreinheit: Manchmal eben, manchmal buckelig, umgeben sie oft kleine Äderchen. Auch wenn Betroffene die rote Stelle wegkratzen, sie kehrt immer wieder zurück. "Das ist eines der ersten Warnsignale", erklärt Prof. Dr. Jörg Schaller, Chefarzt der Dermatologie am HELIOS Klinikum Duisburg. „Erst mit der Zeit beginnen die Stellen, zu verkrusten und zu bluten. Spätestens dann sollten Betroffene einen Hautarzt aufsuchen." Wie wichtig dieser möglichst frühe Schritt ist, zeigen die Statistiken: Rechtzeitig erkannt, ist der helle Hautkrebs zu fast 100 Prozent heilbar. Fast immer wird er operativ entfernt.
Ursachen und Varianten
Die Ursache des Krebses liegt, neben erblichen Faktoren, im "Elefantengedächtnis" unserer Haut. Sie erinnert sich an vieles und verzeiht wenig – am wenigsten den übermäßigen Genuss von UV-Strahlung. Die Folge: Bereits ein paar Verbrennungen im Kindesalter reichen aus, um sie dauerhaft zu schädigen. Wer sich dazu jedes Jahr aufs Neue einen Sonnenbrand holt, bietet den Tumoren beste Bedingungen!
Die häufigste Form ist das Basallzellkarzinom. Es macht rund zwei Drittel der Neuerkrankungen aus. Der Tumor wächst sehr langsam und bildet in der Regel keine Metastasen. "Doch nach einiger Zeit dringt er immer tiefer in umliegendes Gewebe vor. Das bedeutet dann größere Operationen, die den Patienten kosmetisch entstellen können", so Dimitrios Georgas, Leitender Oberarzt und dermatologischer Chirurg im Duisburger Team. Oft sehen die Ärzte auch erst beim Eingriff, wie weit die Karzinome in das Gewebe und die anliegenden Organe wachsen. Aber nur selten gelten Patienten als inoperabel. Hier besteht die Möglichkeit, den Tumor etwa mit Hilfe von Bestrahlungen oder Chemotherapeutika zu therapieren.
Das sogenannte Plattenzellkarzinom ist eine seltenere Form des hellen Hautkrebses. Er kann sowohl die Sonnenterrassen als auch andere Teile des Körpers befallen, wächst schneller und bildet Tochtergeschwülste. Erkennen können Patienten ihn häufig an einer rötlichen, verknoteten Unebenheit – ähnlich einer Warze – mit sehr rauer Oberfläche.
Patienten werden jünger
Betroffen sind von beiden Formen überwiegend Menschen ab fünfzig aufwärts, doch Dermatologen bekommen es auch immer häufiger mit jungen Patienten zu tun. Für Prof. Schaller ein Grund zur Sorge: „Wer mit Mitte 20 bereits die erste Tumorentfernung hinter sich bringen muss, dem stehen in der Regel noch weitere bevor.“ Damit es erst gar nicht so weit kommt, ist ständiger Sonnenschutz – auch beim Wintersport – die beste Vorsorge! Helios
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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