Geistig fit im hohen Alter
Widerstandsfähigkeit gegen Abbauprozesse im Hirn besonders ausgeprägt

Super-Ager sind widerstandsfähiger gegen altersbedingte Veränderungen der Hirnstruktur und in  einer deutlich besseren körperlichen und seelischen Verfassung. | Foto:  Katarzyna Bialasiewicz Photographee.eu/Adobe Stock
  • Super-Ager sind widerstandsfähiger gegen altersbedingte Veränderungen der Hirnstruktur und in einer deutlich besseren körperlichen und seelischen Verfassung.
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Wer im hohen Alter geistig fit ist, verdankt das vor allem seiner Widerstandsfähigkeit gegen altersbedingte Veränderungen des Gehirns. Das ist das Ergebnis einer Studie, die diesen Menschen im Altersvergleich auch eine bessere körperliche und seelische Verfassung bescheinigt.

An der spanischen Studie nahmen mehr als 1000 Menschen teil. Sie waren über 70 Jahre alt und hatten keine neurologischen oder schweren psychiatrischen Störungen. Mehr als zehn Jahre lang wurden jährlich mit Tests und Untersuchungen (auch MRT-Scans des Gehirns) nach frühen Anzeichen für kognitive Beeinträchtigungen und beginnende Demenz gesucht.

Menschen über 80 Jahre und älter, die über eine Gedächtnisleistung verfügen wie 30 Jahre jüngere Menschen, nennt man „Super-Ager“. Aus den Studienteilnehmenden filterte man durch Gedächtnistests 64 Super-Ager heraus. Es zeigte sich bei den MRT-Daten, dass deren Gehirne mehr graue Substanz haben als bei typisch alternden Erwachsenen. Außerdem nahm deren graue Substanz in Schlüsselbereichen des Gehirns im Laufe von fünf Jahren auch langsamer ab. Die Konzentration von Demenz-Biomarkern im Blut war dagegen in beiden Gruppen ähnlich. „Wir schließen daraus, dass es nicht einfach bessere Bewältigungsmechanismen sind, die Super-Ager vor altersbedingtem Gedächtnisverlust bewahren, sondern dass sie widerstandsfähiger gegen altersbedingte Veränderungen der Hirnstruktur sind“, so Prof. Dr. Christian Gaser, Neurowissenschaftler vom Universitätsklinikum Jena, der die Daten zusammen mit seinen spanischen Kollegen auswertete. „Die genauen Gründe dafür sind jedoch noch unklar."

Bei den anderen Faktoren zeigte sich, dass zwei Drittel der Super-Ager über eine bessere geistige Gesundheit und mehr Mobilität verfügen als andere in ihrer Altersgruppe. Hierzu Gaser: „Ein aktiverer Lebensstil in der Lebensmitte und Aktivitäten wie das Spielen eines Instruments sowie die Aufrechterhaltung der Beweglichkeit und Kontrolle des Bluthochdrucks und des Blutzuckerspiegels könnten dazu beitragen, ein gesundes Gedächtnis im Alter zu erhalten.“ Möglicherweise sind zusätzliche genetische Faktoren dafür verantwortlich. dgk

Details unter https://bwurl.de/19mn.

Autor:

Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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