Wie uns der Wandel der Arbeit belastet

Es ist zum Haare raufen: Manchmal ist der Druck so hoch, dass Mitarbeiter keine Chance haben, qualitativ hochwertige Arbeit abzuliefern. | Foto: Monique Wüstenhagen
  • Es ist zum Haare raufen: Manchmal ist der Druck so hoch, dass Mitarbeiter keine Chance haben, qualitativ hochwertige Arbeit abzuliefern.
  • Foto: Monique Wüstenhagen
  • hochgeladen von Ratgeber-Redaktion

Viele Beschäftigte kennen das Gefühl, mehr Aufgaben in immer kürzerer Zeit erledigen zu müssen.

"Manche leiden darunter, keine hohe Qualität mehr liefern zu können, weil ihnen die Zeit für eine gute Arbeit fehlt", sagt Theresia Volk. Sie ist Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Supervision (DGSv). Hinzu komme, dass früher die Verweildauer eines Chefs oder eines Mitarbeiters in der Firma viel länger war. Jetzt müssten Mitarbeiter sich permanent an neue Leute gewöhnen. Mit der ständigen Fluktuation gehe auch die gegenseitige kollegiale Unterstützung verloren.

Die Folge ist nicht selten ein gewisse Grunderschöpfung. "Sie ist das Ergebnis eines permanenten Optimierungs- oder Renditezwanges", sagt Volk. Es gebe in Firmen keine Puffer mehr, die so etwas ausgleichen können. Technisch sei es machbar, Informationen oder Dienstleistungen zwischen Indien und Reutlingen hin und her zu schicken. "Der Mensch mit seinen Gefühlen und auch Ängsten ist aber nicht unbedingt in der Lage, das alles so perfekt hinzubekommen", gibt sie zu bedenken. Nicht immer mache nur der Chef den Druck. Er entsteht auch, weil viele an sich selbst hohe Anforderungen stellen.

Auch für Führungskräfte hat sich die Lage verändert. "Wer vor 20 Jahren eine Führungsposition antrat, konnte durch eine gute und sinnvolle Einarbeitung Fuß fassen", erklärt Volk. Heute sei eine Chefstelle sofort mit einem Auftrag zu Veränderungen verbunden. Die neuen Chefs müssen anfangen, obwohl sie den Laden noch gar nicht gut kennen und häufig auch nicht die Rahmenbedingungen ihrer Arbeit bis ins letzte Detail. Sie hätten nicht selten das Gefühl, sich dauernd selbst überholen zu müssen.

Die Deutsche Gesellschaft für Supervision e.V. informiert zum Thema im Internet unter www.dgsv.de.
dpa-Magazin / mag
Autor:

Ratgeber-Redaktion aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Für rund 258.000 Haushalte in Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf baut die Telekom Glasfaserleitungen aus.  | Foto: Telekom

Glasfaser-Internet hier im Bezirk
Telekom bietet 258.000 Haushalten einen Anschluss ans Glasfasernetz

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf, Mitte und Steglitz-Zehlendorf. Damit können nun insgesamt rund 258.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant die Telekom insgesamt zwei Millionen Anschlüsse in Berlin zu...

  • Zehlendorf
  • 20.01.25
  • 173× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 2.954× gelesen
BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 2.303× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 2.897× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 3.819× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.