Patienten haben immer die Möglichkeit, sich von einem anderen Arzt eine Zweitmeinung einzuholen. Die Kosten trägt die Krankenkasse.
"Je größer die möglichen Auswirkungen der Maßnahmen, desto eher brauche ich eine Zweitmeinung", sagt Stefan Palmowski von der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD). Das kann natürlich eine größere Operation betreffen, aber auch einen hohen finanziellen Aufwand, wie bei einem Zahnersatz.
Manchmal geht es aber auch einfach zu schnell: Der Arzt schlägt eine Behandlung vor, und der Patient stimmt direkt zu. "Manchmal ist man ein bisschen überrascht", beschreibt Palmowski. Dabei sollte man sich den Sinn der vorgeschlagenen Untersuchung oder Behandlung erklären lassen, bevor man zustimmt. Palmowski rät, sich an W-Fragen entlangzuhangeln: Welchen Nutzen hat das? Welche Risiken? Wie dringend ist eine Behandlung?
Die W-Fragen verhindern, dass der Arzt nur mit Ja oder Nein antwortet. Statt also zu fragen: "Ist das gut erforscht?" fragt der Patient: «Wie gut ist das erforscht? Wie lange gibt es diese Art der Behandlung?" Für manchen ist es auch hilfreich, sich Notizen von dem Gespräch zu machen, um sie zu Hause noch einmal in Ruhe durchzugehen.
Wer dann allerdings im Internet nach der Behandlung sucht, sollte Vorsicht walten lassen: "Man findet wirklich sehr viel", sagt Palmowski. "Nicht alles davon ist seriös oder richtig." Eine Quelle für unabhängige Informationen ist zum Beispiel die Homepage vom Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (www.iqwig.de). Bei individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) kommt auch ein Blick auf www.igel-monitor.de infrage. mag
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