Mindestlohnerhöhung auf zwölf Euro
44 Prozent der Betriebe betroffen
Gute Neuigkeiten für Arbeitnehmer: Im Oktober wird der Mindestlohn außerplanmäßig auf zwölf Euro pro Stunde angehoben. Für 44 Prozent der Unternehmen bedeutet die Vorgabe der Ampelkoalition, dass sie ihre Löhne nach oben korrigieren müssen.
Sechs Prozent haben keine Angabe gemacht und die Hälfte der Betriebe zahlt bereits jetzt mindestens zwölf Euro – so das Ergebnis der Randstad-ifo-Personalleiterbefragung aus dem vierten Quartal 2021. Bereits im Januar stieg der Mindestlohn auf 9,82 Euro, im Juli folgt dann eine weitere planmäßige Anhebung auf 10,45 Euro.
„Die Erhöhungskaskade sorgt für eine positive Grundstimmung. Sie ist ein wichtiges Signal, da sich so die Kaufkraft erhöht und die durch Corona geplagte Wirtschaft unterstützt wird“, sagt Christoph Kahlenberg von der Randstad Akademie.
Die außerplanmäßige Mindestlohnerhöhung trifft verschiedene Wirtschaftszweige unterschiedlich stark. So gaben 54 Prozent der Handelsbetriebe an, ihren Mindestlohn anpassen zu müssen. Im Dienstleistungssektor sind es 42,5 Prozent. Von den befragten Industrieunternehmen gaben 37 Prozent an, dass eine Mindestlohnerhöhung Auswirkungen auf die Gehaltsstruktur haben wird. „Auf dem hart umkämpften Arbeitskräftemarkt bietet die Regelung eine Chance auf mehr Bewegung“, meint Arbeitsmarktexperte Christoph Kahlenberg. „Wir haben längst nicht mehr nur einen Mangel an Fachkräften, sondern in vielen Bereichen einen generellen Arbeitskräftemangel. Wichtige Berufe, die aufgrund niedrigerer Löhne weniger beliebt waren, werden durch die Erhöhung attraktiver.“ txn
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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