BERUFSBILD SCHUHMACHER
Absatz abgebrochen, Sohle kaputt  –  ein klarer Fall für den Schuhmacher

Die neue Ausbildungsordnung für Schuhmacher hebt die handwerkliche Anfertigung von Maßschuhen hervor. | Foto: Dean Drobot/123rf/randstad/txn
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  • Die neue Ausbildungsordnung für Schuhmacher hebt die handwerkliche Anfertigung von Maßschuhen hervor.
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Auch wenn die meisten Schuhe mittlerweile industriell hergestellt werden, ist die Ausbildung zum Schuhmacher nach wie vor gefragt. In der Ausbildung lernen Schuhmacher, Schuhe und andere Lederwaren anzufertigen und zu reparieren.

Schuhe „von der Stange“ sind oft günstig, aber selten gut. Denn selten bestehen sie aus Leder, haben eine schlechte Passform und halten nur kurz. Kein Wunder, dass die Nachfrage nach maßgeschneiderten Schuhen immer größer wird und Schuster kleine, feine Geschäfte eröffnen, in denen sie selbstgefertigte Schuhe anbieten. „Maßschuhmacher nennt sich dieses Handwerk seit August 2018. In der dreijährigen Lehrzeit wird Auszubildenden nicht nur beigebracht, wie Füße vermessen und Schuhe gefertigt werden, sie erfahren auch viel über die Anatomie des Körpers“, weiß Petra Timm von Randstad Deutschland. Im dritten Ausbildungsjahr heißt es dann, sich für ein Fachgebiet zu entscheiden. In der Spezialisierung Maßschuhe dreht sich alles um den Teil, der am Fuß sitzt. Der Schaftbauer hingegen fertigt individuelle Schuhoberteile an. Was beide Fachrichtungen eint, sind die guten Berufsaussichten: Oft werden Gesellen vom Lehrbetrieb übernommen. Sie arbeiten aber auch häufig in Sanitäts- oder Orthopädiefachgeschäften, in Schuhmachereien von Theatern, in Schuhschnellreparaturen oder in der Schuhindustrie, wo sie etwa Sportschuhe nach Maß fertigen. Auch eine Qualifizierung zum Meister oder Schuhtechniker ist möglich.

Modellgestaltung, Qualitätssicherung, Nachhaltigkeit und Kundenorientierung spielen verstärkt eine Rolle in der Ausbildung. Neu ist ebenfalls, dass die Gesellenprüfung in zwei zeitlich getrennten Teilen durchgeführt wird. Geblieben sind die Anforderungen: Bewerber sollten ein Interesse am Handwerk und nicht allzu schlechte Schulnoten mitbringen. Einen Vorteil hat, wer Interesse an Mode, Kundenkontakt und sorgfältigem Arbeiten hat. Gern gesehen sind auch ein guter Hauptschulabschluss oder ein mittlerer Bildungsabschluss.

Die Ausbildungsvergütungen sind, nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit, je nach Bundesland unterschiedlich und liegen bei 343 bis 740 Euro im ersten Ausbildungsjahr, 412 bis 770 Euro im zweiten Ausbildungsjahr und 475 bis 860 Euro im dritten Ausbildungsjahr. txn/RR

Autor:

Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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