Phasenweise andere Schwerpunkte
Angestellte sollten Dauer-Teilzeit vermeiden
Homeoffice, Homeschooling und die Betreuung von Kindern, denen die Spielgefährten in der Kita fehlen: Die Corona-Pandemie hat viele Eltern an den Rand der Belastbarkeit gebracht. Dabei ist das Nebeneinander von Arbeit und Familie schon unter normalen Umständen eine Herausforderung.
Nur zu oft gerät das System durch Krankheiten, Kitastreiks oder Unterrichtsausfall aus dem Gleichgewicht, und viele Eltern kommen zu dem Schluss: Mit zweimal Vollzeit funktioniert es nicht. Meist sind es dann die Mütter, die beruflich zurückstecken. Über zwei Drittel der Frauen mit Kindern unter 18 Jahren arbeiten laut Statistischem Bundesamt in Teilzeit. Was die Familie entlastet, hat allerdings gravierende Nachteile: „Viele Frauen sehen die Auswirkungen ihrer Teilzeitarbeit nicht nur auf dem Lohnzettel, sondern auch bei der Rentenberechnung“, gibt Petra Timm zu bedenken. Die Pressesprecherin von Randstad Deutschland rät: „Auch für die berufliche Weiterentwicklung ist es gut, Teilzeit von vornherein als vorübergehende Phase mit einem festen Ende einzuplanen.“ Das Stichwort lautet Brückenteilzeit.
Seit 2019 können Arbeitnehmer in Betrieben mit über 45 Mitarbeitern für ein bis fünf Jahre Teilzeitarbeit beantragen, sofern sie bereits länger als sechs Monate dort beschäftigt sind. Der entscheidende Vorteil: Danach haben sie das Recht, wieder in die Vollzeitbeschäftigung zurückzukehren. So entgehen gerade Frauen der Gefahr, durch Dauerteilzeit aufs berufliche Abstellgleis zu geraten. Betriebe, die zwischen 46 und 200 Beschäftigte haben, müssen diese Brückenteilzeit allerdings nur einem von 15 Beschäftigten gewähren. txn
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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