Spagat zwischen Beruf und Familie
Arbeitszeitmodelle schaffen mehr Flexibilität
Frauen fühlen sich im Job oft benachteiligt, verdienen immer noch weniger als ihre männlichen Kollegen. Und von Altersarmut sind vor allem Frauen bedroht, die sich um die Erziehung der Kinder gekümmert haben. Doch es gibt gute Lösungsansätze.
Geht die Elternzeit langsam zu Ende, stellen sich viele Mütter und Väter die Frage, wie die Rückkehr ins Berufsleben optimal gestaltet wird. Zunächst müssen die Kinder gut betreut sein, doch auch Kitas und Schulen haben begrenzte Öffnungszeiten. Und wer kümmert sich um das Kind, wenn es krank ist? Arbeitende Eltern stehen dann schnell vor einem Problem – und setzen auf Unterstützung durch die Familie. Das funktioniert aber nicht immer reibungslos.
Alternativen schaffen
„Bei Eltern, die zurück in den Beruf möchten, werden alternative Arbeitszeitmodelle immer häufiger nachgefragt“, weiß Petra Timm von Randstad Deutschland. „Denn Flexibilität ist heute das wichtigste Stichwort für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.“ Und anders als noch vor einigen Jahren, ist die Akzeptanz für dieses Thema bei vielen Unternehmen heute deutlich höher. An erster Stelle stehen auf der Wunschliste arbeitender Eltern individuelle Teilzeitregelungen, die in Absprache mit dem Unternehmen auf die Lebenssituation angepasst werden. Allerdings lassen sich beispielsweise Führungspositionen nicht einfach auf eine Teilzeitstelle reduzieren. Die Lösung könnte dann Jobsharing heißen: Wenn der Arbeitsplatz auf mehrere Beschäftigte aufgeteilt wird, können Zeiten individuell angepasst oder geändert werden. Auch die sogenannte Vertrauensarbeitszeit kommt dem Flexibilitätsbedürfnis von Müttern und Vätern entgegen. Das Arbeitspensum lässt sich in selbst gewählten Zeitfenstern erledigen – wichtig ist nur, dass die Aufgaben fristgerecht und sorgfältig erledigt werden.
Chef mit einbinden
Die Arbeitsmarktexpertin von Randstad hat noch einen Tipp: „Eltern, die zurück ins Berufsleben kommen, sollten möglichst frühzeitig das Gespräch mit dem Arbeitgeber suchen und Wünsche oder Ideen offen ansprechen. Viele Unternehmen gehen heute Zugeständnisse ein, um gute Mitarbeiter zu halten.“ txn
Weiterführende Informationen zum Thema auf www.erfolgsfaktor-familie.de.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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