Architekten müssen kalkulieren können

Um Architekt zu werden, reicht es nicht aus kreativ zu sein, wichtig sind auch gute Mathekenntnisse. | Foto: Kai Remmers
  • Um Architekt zu werden, reicht es nicht aus kreativ zu sein, wichtig sind auch gute Mathekenntnisse.
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Ein Einfamilienhaus, eine Schule, ein Supermarkt, ein Stadtviertel: Langeweile bekommen Architekten so schnell nicht. Denn ihre Projekte sind vielfältig. Doch so abwechslungsreich der Job auch ist - einfach ist das Studium der Architektur nicht.

Das weiß auch Aida Nejad. Die 23-Jährige studiert an der Technischen Universität Braunschweig im siebten Semester Architektur. "Die Regelstudienzeit liegt bei sechs Semestern", erzählt sie. Doch nur wenige schaffen das Studium in dieser Zeit. Die Semester sind vollgepackt. Der Studienalltag ist durch die fast wöchentlichen Abgaben von Entwürfen oder Modellen stressig. Die Folge: Nacht- und Wochenendschichten sind keine Ausnahme. Während manche Studenten vor allem Theorie pauken, lernen angehende Architekten schon im Studium Theorie und Praxis kennen. Aida Nejad musste Fächer wie Tragwerkslehre, Baustoffkunde, Statik und Bauphysik belegen. Dabei lernte sie verschiedene Baumaterialien und deren Eigenschaften kennen.Wer Architekt werden will, kann das nur über ein Studium an einer Hochschule, Fachhochschule oder Akademie werden, erklärt Christof Rose, Sprecher der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf. Die Auswahlkriterien für ein Bachelor-Studium sind dabei unterschiedlich. "Viele Hochschulen wählen nach Abiturnoten aus, andere fordern Praktika, Arbeitsmappen oder Eignungsprüfungen."

Als Architekt dürfen sich laut Rose nur diejenigen bezeichnen, die in der Architektenliste einer Landeskammer eingetragen sind. Um sich in diese Liste eintragen zu können, müssen mehrere Kriterien erfüllt werden. Sie variieren leicht von Bundesland zu Bundesland. "Im Kern wird verlangt, dass man ein mindestens achtsemestriges Fachstudium erfolgreich abgeschlossen und danach zwei Jahre Praxiserfahrung gesammelt hat." Wer einen Bachelor mit weniger als acht Semestern Regelstudienzeit gemacht hat, muss einen Master draufsatteln. Doch auch mit der Zulassung muss nicht alles glatt laufen. Denn nach Angaben der Bundesarchitektenkammer verlassen pro Jahr rund 9000 Absolventen der Fächer Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung die Universitäten und Fachhochschulen. Dies sind doppelt so viele Absolventen wie altersbedingt Berufsangehörige aus dem Arbeitsleben ausscheiden. Für Anfänger gibt es daher oft nur befristete Arbeitsverträge in Architekturbüros. Häufig liegt das Jahreseinkommen bei 30 000 Euro oder weniger.

dpa-Magazin / mag
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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