Aussteiger auf Zeit: Ein Sabbatical organisieren

Raus aus dem Büroalltag und für ein paar Monate etwas anderes sehen: Möglich macht das ein Sabbatical. Um es zu organisieren, gibt es mehrere Möglichkeiten. | Foto: ccvision
  • Raus aus dem Büroalltag und für ein paar Monate etwas anderes sehen: Möglich macht das ein Sabbatical. Um es zu organisieren, gibt es mehrere Möglichkeiten.
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Mal für ein paar Monate etwas ganz anderes machen: Reisen, eine Sprache lernen oder einfach nur in einem fremden Land leben. Wer schon eine Weile im Berufsleben steht, träumt häufig davon. Doch wie bringt man so etwas dem Chef bei?

Wollen Mitarbeiter für eine längere Zeit aus dem Job aussteigen, gibt es dafür viele verschiedene Möglichkeiten.

• Unbezahlter Urlaub: "Der einfachste Weg zum Sabbatical ist, unbezahlten Urlaub zu nehmen", sagt Jörg Wiedemuth, Bereichsleiter für tarifpolitische Grundsatzfragen bei der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi. Das sei bei weitem das häufigste Sabbatical-Modell. Wer unbezahlt Urlaub macht, muss sich allerdings freiwillig krankenversichern. Von der Rentenversicherung und anderen Sozialabgaben können sich Arbeitnehmer befristet freistellen lassen.

• Zeitwertkonten: "Als Gewerkschaft bevorzugen wir das Modell eines Lebensarbeitszeitkontos, auf dem Überstunden oder Entgeltzahlungen angespart werden", sagt Wiedemuth. Darauf wird beispielsweise das Urlaubs- oder Weihnachtsgeld eingezahlt. Später kann das Guthaben für arbeitsfreie Zeiten ohne Einkommensverluste genutzt werden: "So ein insolvenzgeschütztes Zeitwertkonto ist steuerlich günstiger als ein Jahr voll und ein Jahr gar nicht bezahlt zu werden."

• Teilzeit: Teilzeitarbeit kann eine Lösung sein: Wer einen Vertrag über eine 30-Stunden-Woche hat, kann theoretisch auch 40 Stunden in der Woche arbeiten – und die freie Zeit am Stück nehmen. "Ein Arbeitgeber darf den Antrag eines Mitarbeiters auf Teilzeit nicht unbegründet ablehnen", sagt Wiedemuth.

• Bildungsurlaub: "Ein Sabbatical lässt sich auch zur Weiterbildung nutzen, beispielsweise um einen Abschluss nachzuholen oder zu promovieren", sagt Alexander Böhne, verantwortlich für betriebliche Personalpolitik bei der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände. Dafür könne mit dem Betrieb eine unbezahlte Auszeit vereinbart werden. "Der Vorteil dabei ist, dass sich die Beschäftigten beruflich weiterentwickeln können und das Unternehmen bei der Rückkehr davon profitiert." Zum Teil wird die Fortbildung sogar finanziell gefördert.

dpa-Magazin / mag
Ein Zeitwertkonten-Rechner findet sich im Internet unter zeitwertkonten-rechner.de.
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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