Eine Pause vom Job kann geistig beflügeln - oder sich langfristig negativ auswirken. Entscheidend ist, aus welchen Gründen Arbeitnehmer eine Zeit lang aussetzen.
Einer aktuellen Studie der Universität Luxemburg zufolge bedeuten Unterbrechungen wegen Arbeitslosigkeit und Krankheit ein höheres Risiko, im Alter geistig abzubauen. Kehren Beschäftigte ihrem Arbeitsplatz dagegen für eine Weiterbildung oder Elternzeit den Rücken, können sie im Alter geistig davon profitieren. In der Untersuchung von Anja Leist wurden Daten von rund 18 000 Teilnehmern zwischen 50 und 73 Jahren aus 13 Ländern in Europa analysiert. Als Unterbrechung im Arbeitsleben wurden alle Zeitperioden berücksichtigt, die mindestens sechs Monate dauerten. Die kognitiven Fähigkeiten wurden durch verschiedene Tests überprüft: Die Probanden mussten beispielsweise Rechenaufgaben lösen, sich Wortlisten merken und wiedergeben sowie so viele Begriffe zu einem Thema nennen, wie sie in einer Minute schafften.
Ausgewertet wurde nun, inwieweit Unterbrechungen aufgrund von Arbeitslosigkeit, Krankheit, Weiterbildung und Elternzeit mit kognitiven Einschränkungen im Alter zusammenhängen. Das Forscherteam kam dabei zu dem Schluss, dass manche Auszeit langfristig stimulierend wirken kann: Durch eine Elternzeit haben Arbeitnehmer beispielsweise weniger Stress, familiäre und berufliche Verpflichtungen unter einen Hut zu bringen.
Davon profitieren sie womöglich im Alter, da der Verlust von Fähigkeiten wie einer schnellen Informationsverarbeitung oder einem guten Erinnerungsvermögen langsamer voranzuschreiten scheint. Ob es sich bei den Befunden aber um einen kausalen Zusammenhang handelt, müssen laut Leist nun weitere Studien zeigen.
dpa-Magazin / mag
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