Studie nimmt Arbeitgeber in den Fokus
Bewerberskepsis beim Datenschutz in Unternehmen

Wer bekommt die offene Stelle? Jeder vierte Bewerber misstraut Arbeitgebern beim Umgang mit Bewerberdaten. | Foto:  fauxels/Pexels
  • Wer bekommt die offene Stelle? Jeder vierte Bewerber misstraut Arbeitgebern beim Umgang mit Bewerberdaten.
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Mehr als ein Viertel der Bewerber in Deutschland (28 Prozent) fürchten, dass ihre Bewerbungsdaten bei Arbeitgebern nicht sicher sind. Das ist das Ergebnis einer Studie „Datenschutz aus Kandidatensicht“ der Königsteiner Gruppe.

„Fast alle Bewerbende setzen einen sorgfältigen Umgang mit ihren Daten voraus. Manche haben aber Zweifel, ob das in allen Unternehmen auch wirklich gewährleistet wird. Daher sind die Arbeitgeber gut beraten, ihre Praxis im Umgang mit diesen Daten transparent zu kommunizieren“, sagt Nils Wagener, Geschäftsführer der Königsteiner Gruppe. Die größten Zweifel, was die Sicherheit ihrer Daten betrifft, haben Kandidaten bei Start-ups. Hier hegen 34 Prozent von ihnen starke und weitere 50 Prozent immerhin noch leichte Bedenken – ähnlich hoch sind die Werte bei kleineren Arbeitgebern mit bis zu 20 Mitarbeitern (31 und 48 Prozent). Zwei Drittel der Umfrageteilnehmer sind allerdings auch skeptisch, was den Datenschutz in Konzernen betrifft. Fast ein Viertel haben große und weitere 42 Prozent leichte Bedenken. Über alle Unternehmenstypen hinweg befürchten sie vor allem, dass ihre Unterlagen intern an Personen weitergeleitet werden, die mit dem Bewerbungsprozess nichts zu tun haben. Davon gehen 73 Prozent der skeptischen Studienteilnehmer aus. Immerhin 36 Prozent befürchten, dass ihre Daten zum Verkauf der unternehmenseigenen Produkte oder Dienstleistungen genutzt werden. Ein weiteres Drittel verdächtigt die Unternehmen gar, die Daten auch an Dritte zu verkaufen.

Schnelles Löschen der Bewerberdaten

Was die Speicherung ihrer Daten im Unternehmen angeht, sind Bewerber eher passiv. 23 Prozent möchten, dass diese sofort nach dem Bewerbungsprozess wieder gelöscht werden, 24 Prozent nach einem Monat und weitere 20 Prozent nach höchstens drei Monaten. Gerade einmal 24 Prozent der Teilnehmer sind damit einverstanden, dass ihre Daten länger als sechs Monate in einem Bewerberpool verbleiben, damit sie auch dann noch für offene Stellen gesichtet werden können. Zu den Ergebnissen passt, dass viele der aktuell durch die DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) schon geltenden Datenschutzregeln im Bewerbungsprozess, die Zustimmung der Bewerber findet. So befürworten 87 Prozent der Befragten, dass Arbeitgeber eine Einwilligung benötigen, wenn Bewerberdaten in einem Recruiting-Pool hinterlegt werden sollen. Ein ähnlich deutliches Stimmungsbild ergibt sich beim Gebot, dass nur Personen die Bewerbungsunterlagen einsehen dürfen, die an der Personalauswahl beteiligt sind. Das begrüßen 78 Prozent der Studienteilnehmer. HR/RR

Autor:

Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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