Von wegen angestaubt
Der Steinmetz hat an Bedeutung nichts verloren

Wer gern bastelt, repariert und geschickt mit Werkzeugen arbeiten kann, für den könnte Steinmetz der Traumberuf sein. | Foto: Jacqueline Macou/pixabay.com
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  • Wer gern bastelt, repariert und geschickt mit Werkzeugen arbeiten kann, für den könnte Steinmetz der Traumberuf sein.
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Fernab von starren Arbeitsabläufen und miefiger Büroluft verdienen Handwerker ihr Geld. Der Steinmetz hat schon in der Antike ganze Städte mit aufgebaut und seine Rechnungen dann in Stein gemeißelt. Auch wenn es hier um einen der wohl ältesten handwerklichen Berufe geht, die Ausbildung zum Steinmetz ist keinesfalls angestaubt und allemal lohnenswert.

Während der Steinmetz zumeist handwerklich unterwegs ist, betätigen sich Steinbildhauer eher künstlerisch. Die berufliche Ausbildung hat dennoch viele Gemeinsamkeiten. Der Arbeitsalltag ist keinesfalls monoton und selten grob. Allem voran werden Kunden über Gestaltungsmöglichkeiten und die jeweils geeigneten Materialien beraten, zunächst wird skizziert, geplant, gerechnet und dann ordentlich gemeißelt. Oft kommen aber auch Trennschleifer, Bohrhammer und CNC-Maschinen zum Einsatz.

"Ob es das ‚ganz große Kino‘ in der Küche, die luxuriöse Inszenierung im privaten Spa-Bereich oder das bewusste Zeichen auf dem Friedhof ist – die Gestaltung von Räumen, ihre Dimensionierung, ihre Proportion und ihre Positionierung im Leben der Menschen sind die wichtigsten Aufgaben in diesem Handwerk", bringt es der Bundesverband Deutscher Steinmetze auf den Punkt. Steinmetze sind im Neubau wie auch in der Denkmalpflege tätig, viele spezialisieren sich auf die Restaurierung historischer Steinsubstanz. Dann wird geputzt, gekittet und die Oberfläche konserviert.

Voraussetzungen. Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben, Bewerber mit mittlerem Bildungsabschluss oder Hauptschulabschluss haben jedoch gute Chancen. Für die Arbeit als Steinmetz bedarf es einen ausgeprägten Sinn für Ästhetik und Kreativität, Geschicklichkeit und eine gute Auge-Hand-Koordination. Da in diesem Handwerk auch immer wieder Maschinen und schweres Gerät zum Einsatz kommen, sind Sorgfalt, Umsicht und technisches Verständnis unentbehrlich.

Ausbildung. Die betriebliche Ausbildung zum Steinmetz mit überbetrieblichen Lehrgängen und Berufsschule dauert drei Jahre. In der dualen Ausbildung spielen Mathematik, Kunst und Handwerkstechniken eine wesentliche Rolle. Nach der Gesellenprüfung kann man in einer Fortbildung auf den Meistertitel hinarbeiten und sich dann selbstständig machen.

Vergütung. Die Ausbildung zum Steinmetz wird bundesweit einheitlich vergütet. Im ersten Lehrjahr werden 530 Euro brutto gezahlt, im zweiten Jahr sind es 620 Euro und im dritten Jahr 720 Euro. Laut gehalt.de verdient ein Steinmetz in Berlin ein monatliches Bruttoeinkommen zwischen 2228 und 3161 Euro.

Der Bundesverband Deutscher Steinmetze informiert über diesen Ausbildungsberuf ausführlich auf www.bivsteinmetz.de/ausbildung.html. Dort finden sich auch Stellenangebote.

Wer gern bastelt, repariert und geschickt mit Werkzeugen arbeiten kann, für den könnte Steinmetz der Traumberuf sein. | Foto: Jacqueline Macou/pixabay.com
Mit viel Geschick und Muskelkraft werden kunstvolle Details in Stein verewigt. | Foto:  TINTYPEPHOTOS/pixabay.com
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