Digitale Nomaden brauchen Disziplin: Weltreise und Job vereinbaren

Laptop und Internet: Mehr braucht es nicht, um von überall auf der Welt zu arbeiten. Das bietet Freiberuflern ganz neue Möglichkeiten. | Foto: Patrick Seeger
  • Laptop und Internet: Mehr braucht es nicht, um von überall auf der Welt zu arbeiten. Das bietet Freiberuflern ganz neue Möglichkeiten.
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Das ganze Jahr unterwegs sein: Für Arbeitnehmer mit Fernweh war das bislang häufig nicht mehr als eine schöne Vorstellung.

Wie soll so eine lange Reise schließlich finanziert werden? Doch seitdem immer mehr Menschen zum Arbeiten nicht mehr brauchen als Internet und Computer, muss diese Idee kein Traum mehr bleiben. Es eignen sich dafür alle Jobs, die sich digital erledigen lassen und keine enge Zusammenarbeit mit anderen Menschen erfordern. Viele der sogenannten digitalen Nomaden sind Freiberufler: Sie schreiben, übersetzen, programmieren, designen und beraten über das Internet.

"In den nächsten Jahren werden sich immer mehr Menschen mit spezialisierten Dienstleistungen unabhängig machen können", prognostiziert Eike Wenzel, der das Institut für Trend- und Zukunftsforschung (ITZ) gegründet hat. "Dafür braucht man nur noch ein Smartphone und einen geliehenen Büroplatz." Urs Mansmann von der Computerzeitschrift "c’t" bestätigt: "Die Möglichkeiten meines heimischen Büros habe ich mittlerweile weltweit." An vielen Orten der Welt gebe es ein WLAN, die Alternative dazu ist das Mobilfunknetz vor Ort.

Patrick Hundt ist schon jetzt den Großteil des Jahres unterwegs. 2013 war er zum Beispiel neun Monate im Ausland. Und er hat dafür nicht lange gespart. Er verdient sein Geld unterwegs und arbeitet über das Internet.

"Das hat sich zufällig ergeben", sagt Hundt. Der 31-Jährige hat im Online-Marketing gearbeitet, eine Agentur aufgebaut und ging dann auf Reisen. "Ich hatte meinen Laptop dabei und startete einen Reiseblog." Irgendwann ließ sich damit Geld verdienen. Dann begann Hundt, unterwegs Mini-Reiseführer zu schreiben. Er betreibt noch weitere Webseiten, mit denen er Geld verdient. Hundt ist jetzt ein digitaler Nomade.

Patrick Hundt räumt ein, dass das Leben als digitaler Nomade Kompromisse machen bedeutet. "Mir fehlt das soziale Umfeld. Ich treffe unterwegs zwar viele Leute, doch das sind nur flüchtige Bekanntschaften", erzählt der Autor. Außerdem gebe es unterwegs keine geregelten Abläufe und viel Ablenkung. "Das erfordert hohe Selbstdisziplin." Doch das Leben als digitaler Nomade hat Hundt auch viele Freiheiten eröffnet. Der Laptop ist sein Büro. Theoretisch kann jeder Tag potenziell an einem Strand mit azurblauen Wasser beginnen. mag

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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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