Social Media aktiv für den Beruf nutzen
Digitales Berufsprofil auf die schriftliche Bewerbung abstimmen / Private Fotos mit Bedacht posten
Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnisse prüfen und dann den Namen des Bewerbenden in die Suchmaschine eingeben: Engagierte Personalverantwortliche recherchieren auch links und rechts von Bewerbungsunterlagen, um ihren Eindruck von potenziellen Kandidatinnen und Kandidaten abzurunden. Da lohnt es sich die eigenen Profile auf den Social-Media-Plattformen durchdacht zu gestalten.
Xing und Linkedin sind Online-Karrierenetzwerke, die aus der modernen Businesswelt kaum noch wegzudenken sind. Susanne Glück, Geschäftsführerin vom Recruiting-Dienstleister IQB Career Services, erklärt: „Wer online sein berufliches Profil präsentiert, zeigt: Ich bin aktiver Teil der Businesswelt, für mich ist Netzwerken ein wichtiger Erfolgsfaktor und ich schaue über den Tellerrand hinaus.“
Lebenslauf, Praktika und Angaben zum Studium, zu Auslandsaufenthalten und Fortbildungen sollten dabei in der schriftlichen Bewerbung und beim Onlineprofil identisch sein. Passt hier etwas nicht ganz zusammen, kann es passieren, dass die Personaler das Interesse an der Bewerbung verlieren. Susanne Glücks Expertentipp: „Wir empfehlen, für die schriftliche Bewerbung und das Onlineprofil dasselbe Foto zu verwenden. Das erhöht den Wiedererkennungswert der bewerbenden Person und zeigt, dass sie strategisch und ganzheitlich denkt.“
Viele Jobsuchende sind auch mit einem Profil auf Social-Media-Plattformen wie Facebook und Instagram vertreten. Manche posten reihenweise Fotos von langen Partynächten oder teilen mit ihrem Bekanntenkreis lustige Memes. Susanne Glück: „Ist das Profil eines Bewerbers öffentlich, dürfen auch Personalverantwortliche dieses ansehen und für den Entscheidungsprozess berücksichtigen. Partyfotos oder Memes zu posten ist menschlich und ausdrücklich erlaubt, aber sie sollten das Profil nicht zu stark dominieren.“
Die Mischung ist entscheidend: Wer Partyfotos postet, sich auf derselben Plattform aber auch in Marketing-, IT- oder Anwaltsgruppen fachlich austauscht, zeigt Recruitern wichtige unterschiedliche Facetten seiner Person. Als Alternative lässt sich das Profil für externe Besucher komplett sperren und bleibt damit ausschließlich privat.
Strategisch planen
Für bestimmte Berufsgruppen wie Grafiker, Fotografen und andere Kreative kann es sich lohnen, privat erstellte Arbeitsproben gezielt auf dem eigenen Social-Media-Profil zu platzieren und damit für Personaler sichtbar und zugänglich zu machen – vorausgesetzt, die Bild- und Urheberrechte sind eindeutig geklärt. Susanne Glück: „Wir empfehlen Jobsuchenden, mit ihren Social-Media-Profilen bewusst umzugehen und sie genau zu durchdenken, so können sie strategisch als Bewerbungsunterstützung eingesetzt werden. Das gilt nicht nur für Kreative. Wem es gelingt, über den Social-Media-Auftritt die Begeisterung für den gewählten Beruf zu transportieren, hebt sich von der Masse ab und steht bei Personalern ganz oben auf der Liste.“ RR
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.