STELLENMARKT
Für Menschen mit sozialer Ader – Arbeiten in der Pflegebranche
Deutschland benötigt mehr Menschen, die sich für einen Beruf in der Pflege entscheiden. Durch die Corona-Pandemie wurde vielen Menschen die Systemrelevanz der Gesundheitsbranche bewusster. Vor allem junge Menschen sehen Pflegeeinrichtungen und Kliniken als attraktive Arbeitgeber.
Grund ist der allgemeine Bewerber-Trend hin zu mehr Sinnstiftung im Beruf. Das geht aus einer Studie der Königsteiner Gruppe hervor. Wenn es darum geht, in welchen Arbeitskriterien Pflegeeinrichtungen oder Krankenhäuser besser aufgestellt sind, betonen die Befragten vor allem die Systemrelevanz der Tätigkeit, die hohe Jobsicherheit, den stärkeren Kollegenzusammenhalt sowie die höhere Gleichberechtigung von Mann und Frau.
Bessere Entlohnung
In Sachen Bezahlung hat sich in der Pflegebranche in den vergangenen Jahren einiges getan. Die Mindestlöhne für Pflegekräfte wurden zuletzt zum 1. September 2022 angehoben. Pflegehilfskräfte erhalten jetzt 13,70 Euro/Stunde, qualifizierte Pflegehilfskräfte mit entsprechenden Tätigkeiten 14,60 Euro und Pflegefachkräfte 17,10 Euro. Weitere Erhöhungen sind geplant zum 1. Mai 2023 (Pflegehilfskräfte: 13,90 Euro, qualifizierte Pflegehilfskräfte: 14,90 Euro, Pflegefachkräfte: 17,65 Euro) und zum 1. Dezember 2023 (Pflegehilfskräfte: 14,15 Euro, qualifizierte Pflegehilfskräfte: 15,25 Euro, Pflegefachkräfte: 18,25 Euro). Zudem haben Pflegekräfte einen Anspruch von mindestens 25 Tagen Urlaub pro Jahr. Die Entlohnung von Pflegekräften in der Altenpflege erfolgt mindestens in Tarifhöhe. Das ist seit 1. September 2022 gesetzlich vorgeschrieben.
Facettenreicher Beruf
Der Pflegeberuf ist äußerst facettenreich, entsprechend unterschiedlich ist die Ausbildung für jedes Berufsbild. Zum 1. Januar 2020 ist mit dem Pflegeberufegesetz eine Neuregelung der Pflegeberufe in Kraft getreten, die zahlreiche inhaltliche neue Regelungen mit sich bringt. Die generalistische Pflegeausbildung orientiert sich in der Regel am dualen Ausbildungssystem und dauert drei Jahre. Als Zugangsvoraussetzung gilt in den meisten Fällen die Mittlere Reife oder der Realschulabschluss. Schülern mit Abitur steht ein Studium im Gesundheitswesen offen. Sogenannte Helfer- oder Assistenzabwandlungen der Pflegeberufe ermöglichen eine vereinfachte Ausbildung, die in der Regel zwei Jahre dauert und weniger Verantwortung im Job abverlangt. Darüber hinaus gibt es verschiedene Bildungsangebote für Quereinsteiger. Berufs- wie Quereinsteiger sollten in jedem Fall folgende Eigenschaften mitbringen: Interesse an Medizin, Geduld, Mitgefühl, körperliche und psychische Belastbarkeit sowie freundliches, kommunikatives Auftreten. RR
Ausführliche Informationen zu allen Pflegeberufen gibt es auf aubi-plus.de unter https://bwurl.de/18nq. Stellenangebote im Gesundheitswesen finden sich unter medi-karriere.de.
Autor:Ratgeber-Redaktion aus Mitte |
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