Gärtner erleben die Natur hautnah

Azubi Henning Boland lernt in einem Betrieb, der sich auf Zierpflanzen spezialisiert hat. | Foto: Caroline Seidel
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Im Frühjahr hat der Auszubildende Henning Boland alle Hände voll zu tun. Die Kunden wollen Blumen für Garten und Balkon.

Der 20-Jährige ist im zweiten Ausbildungsjahr bei dem Gartenbaubetrieb Hanka in Kempen am Niederrhein. "Viele, die die Blütenpracht sehen, wissen gar nicht, wie viel Arbeit dahintersteckt", erzählt er. Boland lernt bei einem Betrieb, der sich auf Zierpflanzen spezialisiert hat. Deshalb liegt darauf bei seiner Ausbildung der Schwerpunkt. Die dreijährige Lehre gibt es aber noch in weiteren Fachrichtungen. Bei Baumschulen stehen die Zucht und der Verkauf von Bäumen und Sträuchern im Vordergrund. Friedhofsgärtner kümmern sich vor allem um Trauerfloristik. Landschaftsgärtner gestalten und pflegen Außenanlagen wie Gärten und Parks.

Gärtner sind aber auch im Obst- und Gemüseanbau tätig. In einer Staudengärtnerei vermehren, pflegen und verkaufen die Fachkräfte diese Pflanzen. "Die Branche insgesamt ist auf der Suche nach Nachwuchs", sagt Larisa Chvartsman vom Zentralverband Gartenbau in Berlin. Die Berufsaussichten seien gut.

Boland gefällt es, dass er überwiegend im Freien arbeitet. Er gießt und düngt die Pflanzen, topft sie ein und um. Er schneidet sie regelmäßig zurück und stutzt sie, damit sie sich stärker verästeln können. "Als Gärtner bekommt man die vier Jahreszeiten hautnah mit", sagt er.

Bewerber sollten mindestens einen Hauptschulabschluss haben. Sie brauchen Kreativität und handwerkliches Geschick. Sie sollten deshalb kommunikativ sein. Weiter ist ein mathematisches Grundverständnis gefragt, um zum Beispiel berechnen zu können, wie viele Pflanzen es für eine Fläche braucht. Während der Ausbildung geht es weiter darum, die Qualität von Böden und Erden festzustellen, erläutert Markus Bretschneider vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in Bonn.

Die Ausbildungsvergütung für Gärtner variiert je nach Bundesland, Fachrichtung und Betrieb. Sie kann nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit zwischen 418 und 549 Euro brutto im ersten, 503 und 642 Euro im zweiten sowie 561 und 724 Euro im dritten Ausbildungsjahr liegen. "Das Einstiegsgehalt als Fachkraft liegt je nach Fachrichtung etwa bei 1700 bis gut 2000 Euro brutto", sagt Bretschneider. Das gilt aber nur für Betriebe, die tarifvertraglich gebunden sind - bei anderen Unternehmen kann das Einstiegsgehalt deutlich darunter liegen.

dpa-Magazin / mag
Azubi Henning Boland lernt in einem Betrieb, der sich auf Zierpflanzen spezialisiert hat. | Foto: Caroline Seidel
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Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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