BERUFSBILD Medientechnologe
Gutenbergs Erben - Allesdrucker sind nach wie vor gesuchte Fachkräfte

Medientechnologen gibt es in drei Fachrichtungen: Druck, Siebdruck und Druckverarbeitung. Handwerkliches und technisches Geschick sind für alle drei eine gute Voraussetzung. | Foto: goodluz/123rf/randstad
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  • Medientechnologen gibt es in drei Fachrichtungen: Druck, Siebdruck und Druckverarbeitung. Handwerkliches und technisches Geschick sind für alle drei eine gute Voraussetzung.
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Ohne Medientechnologen wäre dieser Text nicht gedruckt worden. Denn hinter der etwas sperrigen Bezeichnung verbirgt sich nichts anderes als der Beruf des Druckers, ergänzt um die Aufgaben eines Siebdruckers und eines Druckverarbeiters. Alle drei Spezialisierungen sind auch heute noch wichtig.

Wer glaubte, dass die Digitalisierung diese Berufe abschaffen würde, hat sich getäuscht. „Schon 2011 wurde aus dem Drucker die Berufsbezeichnung Medientechnologe, der in drei anerkannten dualen Ausbildungsberufen angeboten wird. Die Lehrzeit beträgt drei Jahre“, weiß Petra Timm vom Personaldienstleister Randstad Deutschland.

Früher war das Drucken eine langwierige, schwierige Arbeit, denn die Texte wurden Buchstabe für Buchstabe aus Bleilettern gesetzt und mit großem Kraftaufwand gedruckt. Heute werden Zeitschriften, Kataloge und Bücher per Computer erstellt und direkt an die Druckmaschine übertragen. Dann überwacht der Medientechnologe Druck die weitere Fertigung, überprüft die Druckqualität und die Maschinen, die er später reinigt.

Während der Ausbildung lernt der angehende Drucker sowohl den Offset- als auch den Tief- und Digitaldruck kennen. Ob in Großdruckereien oder in Copyshops: die verschiedenen Druckverfahren werden zweckoptimiert eingesetzt und unterscheiden sich sowohl durch die verwendeten Maschinen und Techniken als auch durch Druckqualität, Kosten und Aufwand.

Der Siebdruck eignet sich für die verschiedensten Untergründe. Dazu zählen neben Papier auch Keramik, Kunststoff, Metall, Glas, Holz und Textilien. Typische Beispiele der Arbeit eines Medientechnikers Siebdruck sind Schilder, Plakate und T-Shirts. „Nach der dreijährigen Ausbildungszeit arbeiten die Fachleute oft in Druckereien, manchmal aber auch in Fabriken, zum Beispiel für Keramik oder Glas“, erklärt Petra Timm. Von dem gewünschten Produkt wird ein Probedruck erstellt, der mit dem Kunden abgestimmt wird. Dann überwachen die Medientechnologen den Vorgang unter besonderer Beachtung der Farbgenauigkeit. Der fertige Druck wird häufig noch weiterverarbeitet oder durch Lack veredelt. Je nach Branche überwacht der Siebdrucker auch diese Vorgänge.

Die Fachrichtung Druckverarbeitung ist die Nachfolge des Buchbindens. Hier werden aus gedruckten Produkten zum Beispiel Zeitschriften, Bücher oder Kalender hergestellt, die Fertigung geplant und die teils automatisierten Produktionsabläufe überwacht.

„Für die Auszubildenden ist kein Schulabschluss vorgeschrieben, aber erfahrungsgemäß ist ein Realschulabschluss von Vorteil“, weiß Petra Timm und ergänzt: „Handwerkliches Geschick und technisches Verständnis sollte der Bewerber zum Medientechnologen Druckverarbeitung ebenfalls für die Ausbildung mitbringen.“ Die Ausbildungsvergütungen sind, nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit, je nach Bundesland unterschiedlich und liegen derzeit bei 1025 Euro im ersten Ausbildungsjahr, 1076 Euro im zweiten Ausbildungsjahr und 1127 Euro im dritten Ausbildungsjahr. txn/RR

Weitere Informationen zur dualen Ausbildung zum Medientechnologe im Berufenet unter https://bwurl.de/1484.

Autor:

Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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