Hochstaplern das Handwerk legen

Mitarbeiter lassen Aufschneider am besten mit beharrlichen, sachlichen Nachfragen ins Leere laufen. | Foto: Monique Wüstenhagen
  • Mitarbeiter lassen Aufschneider am besten mit beharrlichen, sachlichen Nachfragen ins Leere laufen.
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Ihr Vorschlag ist allenfalls durchschnittlich - doch bei der Präsentation vor dem Chef machen sie ein riesiges Getöse. Den Vorschlag reichern sie hier und da noch mit Ideen der stilleren Kollegen an. Sie schauen dann in die Röhre. Doch wie solchen Schaumschlägern unter den Kollegen den Geraus machen?

Wer oft von Wichtigtuern ausgebremst wird, sollte zunächst den eigenen Auftritt überprüfen. "Eine überzeugende Stimme, ein fester Händedruck und Statussymbole wie teure Uhren und dicke Autos sind für viele Zeichen für Erfolg und Kompetenz", erklärt Svenja Hofert, Karriereberaterin aus Hamburg. Oft werden Beschäftigte von ihrer Umwelt anders wahrgenommen, wenn sie zum Beispiel an ihrer Stimme arbeiten.

Autorität habe ein Stück weit immer auch der, der sie sich anmaßt, sagt Roman Maria Koidl. Er ist Unternehmer und hat ein Buch zum Thema Blender geschrieben. Blender täten das ohne Substanz, die zurückhaltenderen Kollegen müssten sich die Autorität erst verschaffen. Wichtig dafür ist, sich der eigenen Kompetenzen bewusst zu sein und sie selbstbewusst zu vertreten. Wer sich unsicher ist, wo die eigenen Stärken liegen, kann zum Beispiel Freunde oder vertraute Kollegen um Feedback bitten.

Doch den Schaumschlägern nachzuahmen, ist nicht alles. Gleichzeitig sollten Mitarbeiter versuchen, sie zu entlarven. Gibt der Kollege wieder einmal mächtig an, helfen sachliche Nachfragen, rät Koidl. Häufig wird der Aufschneider zwar versuchen, die Fragen abzubügeln oder sich darüber lustig zu machen. Davon darf sich jedoch keiner abschrecken lassen. Stattdessen lieber noch ein zweites Mal nachfragen, um dem anderen das Handwerk zu legen.

Bei alldem versuchen Tiefstapler schließlich am besten, sie selbst zu bleiben. Sich zu verstellen, bringt nichts. Das wirkt schnell angestrengt und unauthentisch. "Wir leben in einer Gesellschaft, in der man sich ständig präsentiert", erzählt Koidl. Wer nicht untergehen will, könne sich dem kaum entziehen. Die eigenen Qualitäten offensiv zu bewerben, ist deshalb nicht peinlich, sondern eine Notwendigkeit. Wer sich das klarmacht, hat häufig weniger Schwierigkeiten, sich zu vermarkten.

dpa-Magazin / mag
Autor:

Ratgeber-Redaktion aus Mitte

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