Im Job ist auch die richtige Körpersprache entscheidend

Kein gutes Signal ist es, die Hände vor der Brust zu verschränken. Besser ist es mit offenen, raumgreifenden Gesten zu agieren. | Foto: Andrea Warnecke/dpa/mag
  • Kein gutes Signal ist es, die Hände vor der Brust zu verschränken. Besser ist es mit offenen, raumgreifenden Gesten zu agieren.
  • Foto: Andrea Warnecke/dpa/mag
  • hochgeladen von Ratgeber-Redaktion

Brust raus, Bauch rein! Wer so in eine wichtige Besprechung geht, hat häufig schon gewonnen. Denn die Körpersprache ist mindestens ebenso entscheidend wie die gesprochene Sprache. Außerdem falle einem mit der richtigen Körperhaltung das Reden auch viel leichter, meinen Experten.

"Früher hat man Leistung erbracht und wurde dafür befördert. Heute muss man nicht nur an seiner Fachkompetenz, sondern auch an seiner Wirkungskompetenz arbeiten", sagt Monika Matschnig, Körpersprache-Expertin aus Neufahrn bei Freising. Und auch Karriereberaterin Claudia Enkelmann aus Königstein im Taunus findet: "Der Körper ist der größte Schwätzer aller Zeiten. Sie können mit der Zunge lügen, aber mit dem Körper nicht - der verrät einen immer."Wer zu einem wichtigen Gespräch geht, sollte deshalb kurz innehalten, bevor er den Raum betritt. "Brustbein anheben, ein fröhliches Gesicht aufsetzen, die Augen sollten leicht mitlächeln. Dann mit selbstbewusstem Schritt in den Raum gehen, direkt Blickkontakt aufnehmen und den anderen mit einem angemessen festen Händedruck begrüßen", rät Matschnig. Damit habe man meist schon einen positiven ersten Eindruck erzeugt.

"Wenn man sich dann hinsetzt, sollte man sich mittig auf den Stuhl setzen - nicht vorne auf die Kante, aber auch nicht ganz hinten", empfiehlt Carolin Lüdemann, Karriereberaterin in Stuttgart. Den Oberkörper lehnt man am besten leicht nach vorne, die Hände legt man auf den Tisch. "Die Hände müssen immer sichtbar sein. Sie in der Hosentasche oder unter dem Tisch zu verstecken, erzeugt Misstrauen", mahnt die Expertin.

Üben könne man seine Körpersprache am besten vor dem Spiegel oder am Fernseher. "Schauen Sie im Fernsehen eine Talkshow an und schalten Sie den Ton aus. Und dann schauen Sie: Wer wirkt auf Anhieb stark und souverän, bei wem kommen einem sofort Zweifel an seiner Kompetenz?", rät Enkelmann. Allein ein Gefühl für die Wirkung von Körpersprache zu bekommen, sei schon ganz entscheidend.

Einfach nur nachahmen dürfe man die Körpersprache anderer Menschen aber nicht, betont Matschnig. "Man darf nicht schauspielern, sondern man muss etwas darstellen, was man auch wirklich ist. Eine gute Körpersprache entsteht von innen nach außen: So wie ich mich fühle, so ist auch meine Ausstrahlung."

Literatur: Carolin Lüdemann: "Die Kunst, zu wirken: Wie Sie sympathisch und authentisch überzeugen", Verlag Börsenmedien, ISBN 978-3-942-88844-8, 208 S., 19,90 Euro; Monika Matschnig: "Körpersprache: Verräterische Gesten und wirkungsvolle Signale", GU Verlag, ISBN 978-3-833-80789-3, 192 S., 19,99 Euro.
dpa-Magazin / mag
Autor:

Ratgeber-Redaktion aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 218× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 179× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 564× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.156× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.